Allogene Stammzelltransplantation
Allogene Stammzelltransplantation
Bei der allogenen Stammzelltransplantation werden gesunde Stammzellen eines genetisch unterschiedlichen Spenders auf den Empfänger übertragen.
Behandlung hämatoonkologischer Erkrankungen.
Heutzutage wird i.d.R. eine periphere Stammzelltransplantation durchgeführt. Dabei erhält der Spender einige Tage vor der geplanten Spende G-CSF (Granulocyte-Colony Stimulating Factor). Dieser stimuliert die Bildung von Stammzellen, die ins periphere Blut abgegeben werden. Mithilfe der Leukapherese (einem Zellseparator, der gezielt Leukozyten aus dem Blut filtert) werden die Stammzellen dann dem Spender entnommen. Im Gegensatz zur konventionellen Knochenmarktransplantation, bei der die Stammzellen in Vollnarkose direkt aus dem Knochenmark entnommen werden, ist keine Knochenmarkentnahme mehr notwendig.
Bei der Host-versus-Graft-Reaktion (= Host-versus-Graft-Disease, HvGD) greifen T-Lymphozyten und Antikörper des Empfängers das körperfremde Transplantat an (bei jeder Transplantation möglich!)
Bei der Graft-versus-Host-Reaktion (= Graft-versus-Host-Disease, GvHD) reagieren die T-Lymphozyten des Spenders mit antigenen Strukturen des Empfängers (nur bei Transplantation von Geweben mit hohem Lymphozyten-Anteil), wodurch eine Immunreaktion ausgelöst wird. Infolge dessen kommt es zu schweren Erkrankungen, die z.T. letal enden.
Das multiple Myelom ist ein aggressives B-Zell-Lymphom mit monoklonaler Vermehrung von maligne transformierten Plasmazellen im Knochenmark. Diese sezernieren unkontrolliert große Mengen an Paraproteinen, also monoklonale Immunglobuline oder nur deren Leichtketten.
Lymphome sind primär monoklonale Neoplasien lymphatischer Zellen, die sich sowohl in den Lymphknoten (= nodale Lymphome) als auch extranodal (z.B. Haut, Niere, Leber) manifestieren können. Im Frühstadium handelt es sich um lokale Erkrankungen, die auf die Lymphknoten beschränkt sind. Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich durch Dissemination eine maligne Systemerkrankung.