Lokale Tumorkomplikationen
Lokale Komplikationen lassen sich auf das expansive und invasive Tumorwachstum und die Nekrosenbildung im Tumor- und umgebenden Gewebe zurückführen.
In parenchymatösen Organen kann das infiltrativ-verdrängende Tumorwachstum das gesunde Parenchym und das zugehörige Stützgewebe zerstören. Die Gewebedestruktion kann dabei bis zum kompletten, z.T. lebensbedrohlichen Funktionsverlust ganzer Organsysteme führen (z.B. Nieren-, Leberinsuffizienz, pathologische Frakturen, neurologische Ausfälle). Die Kompression oder das intraluminale Tumorwachstum in Hohl- und kanalikulären Organen führt zu einer Stenosierung, die abhängig von ihrer Lokalisation mit unterschiedlichen Symptomen einhergeht:
Gastrointestinaltrakt: Dysphagie, gestörte Nahrungspassage, Obstipation, Ileus
harnableitende Organe: Hydronephrose mit Gefahr der Pyelonephritis
Cholestase und rezidivierende Cholangitiden
Herpes zoster ist eine Erkrankung, die vor allem bei eingeschränkter Immunabwehr auftritt. Sie wird durch Reaktivierung von Herpes-zoster-Viren verursacht, die nach der Primärinfektion (Varizellen) intrazellulär persistierten.
Hyperurikämie ist definiert durch einen Harnsäurespiegel > 7 mg/dl beim Mann und > 6 mg/dl bei der Frau.
Unter dem Begriff der Amyloidose wird eine Vielzahl von Erkrankungen zusammengefasst, die auf Proteinfehlfaltungen und extrazelluläre Ablagerung von unlöslichen Proteinfibrillen in verschiedenen Organen (v.a. Niere, Herz, Leber und peripheres Nervensystem) zurückgehen. Sie können entweder lokal oder systemisch auftreten.
Die Gynäkomastie ist eine ein- oder beidseitige Vergrößerung (Hypertrophie) des Brustdrüsengewebes beim Mann. Bei einer reinen Vermehrung von Fettgewebe spricht man von Lipomastie (sog. Pseudogynäkomastie).
Das Zollinger-Ellison-Syndrom (Gastrinom) gehört zu den funktionellen neuroendokrinen Tumoren (NET). Mit Sitz in Magen, Duodenum oder Pankreas produzieren die Zellen des Gastrinoms einen Überschuss an Gastrin, was eine ungebremste Überproduktion von Magensäure und damit die Entstehung von Ulzera in Magen und Duodenum zur Folge hat. Weil Gastrin auch die Magen-Darm-Motilität steigert, leiden die Patienten unter Diarrhöen.
Die amyotrophe Lateralsklerose ist eine meist idiopathische, degenerative Motoneuronerkrankung mit Untergang des 1. und 2. Motoneurons.
Die Myasthenia gravis ist eine Autoimmunerkrankung mit belastungsabhängiger Skelettmuskelschwäche durch eine Autoantikörper-bedingte Blockierung und Zerstörung postsynaptischer nikotinerger Acetylcholinrezeptoren der neuromuskulären Endplatte.
Die Polymyositis (PM) ist eine chronisch-entzündliche Systemerkrankung, die mit einer lymphozytären Infiltration der quergestreiften Muskulatur einhergeht.
Bei der aplastischen Anämie handelt es sich um eine sehr seltene Störung der Knochenmarkfunktion mit verminderter Bildung aller Blutzellen (Panzytopenie). Man unterscheidet angeborene (Fanconi-Anämie) und erworbene Formen.
Ein Thymom ist ein maligner epithelialer Tumor der Thymusdrüse.
Unter Hämolyse versteht man eine Verkürzung der Erythrozytenüberlebenszeit durch vorzeitigen Abbau oder eine intravasale (= intravaskuläre) Zerstörung der Erythrozyten. Bleibt durch die kompensatorisch gesteigerte Erythropoese der Hb- bzw. Hkt-Wert im Normbereich, spricht man von kompensierter Hämolyse. Kann die Zahl der zugrunde gegangenen Erythrozyten dagegen nicht mehr ausgeglichen werden, sinkt der Hb- bzw. Hkt-Wert unter die Norm und es liegt eine hämolytische Anämie vor.
Die Polyglobulie bezeichnet eine pathologische Erhöhung des Hämatokrits.