Definition
Malaria
Malaria ist eine Infektion mit Plasmodien, die durch den Stich der Anophelesmücke übertragen wird und zu heftigen, meist rezidivierenden Fieberschüben und Störungen des Allgemeinbefindens führt.
Epidemiologie
Malaria ist in fast allen Tropenregionen der Welt endemisch verbreitet und neben Tuberkulose und HIV/AIDS eine der am weitesten verbreiteten und tödlichsten Krankheiten weltweit. 2020 kam es zu 241 Millionen Neuerkrankungen und 627 000 Todesfällen weltweit (nach WHO). Hauptverbreitungsgebiete sind Afrika (93% aller Malariafälle), Süd- und Mittelamerika, die Pazifikregion sowie Süd- und Südostasien.
Bei der Thalassämie handelt es sich um eine meist autosomal-rezessiv vererbte, quantitative Störungen der Hämoglobinsynthese mit verminderter oder fehlender Bildung der normalen Globinketten und daraus resultierender korpuskulärer hämolytischer Anämie. Die Struktur der Globinketten bleibt dabei erhalten; je nachdem, welche Kette betroffen ist, werden α-Thalassämien (α-Globin) und β-Thalassämien (β-Globin) sowie weitere, sehr seltene Formen unterschieden.
Der Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel ist eine X-chromosomal-rezessiv vererbte Erkrankung, die zu einer Störung des Pentosephosphatweges in Erythrozyten führt. In der Folge kommt es, v.a. nach Aufnahme von Oxidantien, zur hämolytischen Anämie.
Als Sichelzellkrankheit werden alle Erkrankungen bezeichnet, die durch Hämoglobin S (HbS), ein abnormal verändertes Hämoglobin, verursacht werden. Dabei liegt definitionsgemäß der HbS-Anteil am Gesamthämoglobin bei über 50%. Zu den häufigen Ursachen der Sichelzellkrankheit zählen neben der homozygoten Sichelzellkrankheit (SDC-S/S) auch die Sichelzell-β-Thalassämie (SDC-S/β) und die HbSC-Krankheit (SDC-S/C).
Hepatitis ist eine Entzündung des Lebergewebes, die akut oder chronisch verlaufen kann.
Eine Pneumonie ist eine akute Entzündung des Lungenparenchyms, die in erster Linie infektiös (durch Bakterien, Viren, Pilze, Protozoen oder Parasiten) bedingt ist. Man unterscheidet ambulant erworbene Pneumonie (engl. CAP: community-acquired pneumonia), nosokomial erworbene Pneumonie (engl. HAP: hospital-acquired pneumonia) und die Pneumonie bei Immunsupprimierten.
Das Dengue-Fieber ist ein (hämorrhagisches) Fieber, das durch die Stechmücke Aedes übertragen und durch das Dengue-Virus hervorgerufen wird.
Die kutane Leishmaniose ist eine kutane, chronisch-granulomatöse Infektion mit Leishmania tropica, L. major, L. aethiopica und Leishmanien-Spezies der Neuen Welt.
Brucellose ist eine Infektionskrankheit, die durch Bakterien der Gattung Brucella verursacht wird. Sie äußert sich durch unspezifische Krankheitssymptome wie Fieber und Schüttelfrost, kann aber auch schwerwiegende organische Folgen haben.
Rickettiosen sind Infektionen mit verschiedenen Rickettsia-Arten, die alle mit Fieber und Exanthem einhergehen.
Typhus abdominalis und Paratyphus (sogenannte systemische Salmonellosen) sind systemische Infektionskrankheiten, die durch Serovare von Salmonella enterica hervorgerufen werden:
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Erreger des Typhus abdominalis: S. enterica Serovar Typhi (S. Typhi)
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Erreger des Paratyphus: S. enterica Serovar Paratyphi A, B, C (S. Paratyphi A, B, C).