Definition
Zytomegalie
Die Zytomegalie ist eine Infektion mit dem Zytomegalievirus (CMV), dem humanen Herpesvirus Typ 5 (HHV-5), die je nach Patientenalter und Immunlage unterschiedlich verläuft.
Epidemiologie
Infektionen mit dem Zytomegalievirus sind weltweit verbreitet. Eine hohe Prävalenz herrscht in Ländern der Dritten Welt und bei Risikopopulationen (AIDS-Patienten, promiskuitiv lebende Hetero- und Homosexuelle). Ein Drittel der infizierten Personen scheidet das Virus lebenslang intermittierend aus. Nach dem Beginn sexueller Kontakte sind in Europa ca. 40–60 % aller Erwachsenen seropositiv.
Konnatale Infektionen sind meist die Folge einer Primärinfektion der Mutter während der Schwangerschaft. Die wird in der Pädiatrie beschrieben.
Bei der Zytomegalie des Neugeborenen handelt es sich um eine konnatale oder früh postnatale Infektion durch das Zytomegalievirus (CMV).
Hepatitis ist eine Entzündung des Lebergewebes, die akut oder chronisch verlaufen kann.
Die Thrombozytopenie bezeichnet ein Absinken der Thrombozytenzahl auf < 150 000 Zellen/μl.
Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine akute erworbene demyelinisierende Polyradikulitis als Folge einer Autoantikörperbildung gegen Myelinproteine vorwiegend motorischer Nerven, wodurch es zu aufsteigenden Paresen unterschiedlichen Ausmaßes bis hin zu einer Tetraparese und Atemlähmung kommen kann.
Die Myokarditis ist eine entzündliche Herzmuskelerkrankung, die neben den Kardiomyozyten auch das Endo-, Epi- und Perikard (Perimyokarditis) betreffen und akut, subakut oder chronisch verlaufen kann.
Die akute interstitielle Nephritis (AIN) ist durch eine akute Entzündung und Schädigung des Niereninterstitiums gekennzeichnet und meist Folge einer Hypersensitivitätsreaktion auf Medikamente.
Die HIV-Infektion ist eine Infektion mit dem humanen Immundefizienz-Virus (HIV), die nach einer variablen Latenzphase einen erworbenen Immundefekt hervorruft, der v.a. auf den sukzessiven Verlust CD4-tragender T-Helferlymphozyten zurückzuführen ist.
Die infektiöse Mononukleose ist eine durch das Epstein-Barr-Virus verursachte Erkrankung mit generalisierten Symptomen, die mit typischer Reaktion der lymphatischen Organe des Kopf- und Halsbereiches einhergehen.
Der Morbus Wilson ist eine autosomal-rezessiv vererbte Störung des Kupferstoffwechsels, bei der sich aufgrund eines Defekts des Kupferregulators ATP7B das Kupfer im Trans-Golgi-Netzwerk und den zytoplasmatischen Vesikeln ansammelt. Dadurch kommt es zur Störung des Kupfertransports. Das Kupfer akkumuliert in verschiedenen Organen und führt so zu Organschäden.