Definition
Tollwut
Tollwut ist eine fast immer tödlich verlaufende Erkrankung des zentralen Nervensystems, die durch Infektion mit dem Rabiesvirus ausgelöst wird.
Epidemiologie
Tollwut kommt weltweit als endemische Erkrankung vor. Die Zahl der Erkrankungs- und auch Todesfälle liegt nach Schätzungen der WHO im Jahr 2018 bei ca. 59000/Jahr weltweit, wobei in wenig entwickelten Gebieten mit höheren Fallzahlen zu rechnen ist.
Viele Länder Europas (u.a. Deutschland, Finnland, Schweiz, Niederlande, Italien, Frankreich, Tschechische Republik, Spanien, Portugal, Großbritannien und Irland) gelten aufgrund von groß angelegten Impfkampagnen bei Wildtieren inzwischen als frei von terrestrischer Tollwut (die Erkrankung wurde letztmalig im Jahr 2006 bei einem Fuchs nachgewiesen; Deutschland gilt seit 2008, also 2 Jahre später, als tollwutfrei). Der letzte bekannte Todesfall in Deutschland stammt aus dem Jahr 2007. Dabei handelte es sich um eine Person, die in Nordafrika von einem streunenden Hund gebissen wurde. Haus- und Wildtiere, insbesondere Füchse, werden weiterhin überwacht.
Tetanus ist eine Erkrankung, die durch das unter anaeroben Bedingungen produzierte Neurotoxin des Bakteriums Clostridium tetani hervorgerufen wird. Sie ist durch eine charakteristische Klinik mit Trismus, Risus sardonicus und generalisierten Muskelspasmen gekennzeichnet.
Bei der Poliomyelitis anterior acuta kommt es durch den Untergang motorischer Vorderhornzellen zu schlaffen Lähmungen und Muskelatrophie.
Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine akute erworbene demyelinisierende Polyradikulitis als Folge einer Autoantikörperbildung gegen Myelinproteine vorwiegend motorischer Nerven, wodurch es zu aufsteigenden Paresen unterschiedlichen Ausmaßes bis hin zu einer Tetraparese und Atemlähmung kommen kann.