Definition
Papillomavirusinfektion (HPV)
Bei der Papillomavirusinfektion handelt es sich um eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV). Je nach Virustyp entstehen Warzen bzw. verschiedene benigne oder maligne Neoplasien der Haut oder Schleimhaut.
Epidemiologie
Infektionen mit humanen Papillomaviren (HPV) kommen vor. Die Viren infizieren wahlweise das Epithel von Haut oder Schleimhaut. Die Infektionen können asymptomatisch verlaufen, Warzen hervorrufen oder mit verschiedenen benignen (low risk) oder malignen (high risk) Neoplasien assoziiert sein. Mehr als 95 % aller enthalten DNA von onkogenen HPV-Typen. Das Zervixkarzinom ist weltweit das zweithäufigste Malignom bei Frauen.
Der Morbus Bowen ist ein meist solitär auftretendes In-situ-Karzinom der Haut, das in ein invasives Bowen-Karzinom übergehen kann. Auf der Schleimhaut wird diese Erkrankung als Erythroplasie Queyrat bezeichnet.
Das Vulvakarzinom ist ein invasives Karzinom der Vulva, das die Basalmembran durchbrochen hat.
Das Peniskarzinom ist eine bösartige, meist an der Corona glandis des Penis lokalisierte Neubildung.
Als vulväre intraepitheliale Neoplasie werden auf das Epithel beschränkte, nichtinvasive dysplastische Veränderungen des vulvären Plattenepithels bezeichnet.