Definition
Shigellose
Die Shigellose ist eine Darminfektion mit Durchfallepisoden, die weltweit und in unterschiedlichen Schweregraden vorkommt. Der häufigste Erreger ist Shigella sonnei (i.d.R. milder Verlauf). Der hochpathogene Erreger Shigella dysenteriae kommt v.a. in tropischen Gebieten vor.
Epidemiologie
Shigellen sind verbreitet, Infektionen treten gehäuft in den warmen Monaten auf. Kinder sind besonders häufig betroffen. Ein gehäuftes Vorkommen findet sich in Gebieten mit niedrigen hygienischen Standards und/oder Gebieten, in denen Menschen auf engem Raum zusammenleben (Slums, Massenunterkünfte).
Das hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) ist eine Erkrankung der kleinen Blutgefäße. Zusammen mit der thrombotisch-thrombozytopenischen Purpura (TTP) zählt es zu den thrombotischen Mikroangiopathien (TMA).
Cholera ist eine Durchfallerkrankung, verursacht durch Toxine des Bakteriums Vibrio cholerae. Sie ist v.a. in Gebieten mit schlechter Trinkwasserhygiene verbreitet.
Der Begriff „Cholera“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet „Fluss der gelben Galle“.
Enterohämorrhagische E. coli (EHEC), auch verotoxinproduzierende E. coli (VTEC) oder Shiga-like toxin produzierende E. coli (STEC) genannt, sind Auslöser von enterohämorrhagischen Colitiden. Bei ca. 10% der an EHEC-Erkrankten kann es zu einem hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS) kommen.
Die Campylobacter-Enteritis ist eine durch verschiedene Arten der Gattung Campylobacter übertragene Durchfallerkrankung.
Die Amöbiasis (Amöbenruhr) ist eine weltweit vorkommende Infektion durch das fakultativ pathogene Darmprotozoon Entamoeba histolytica sensu stricto.
Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.
Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.
Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).
Die reaktive Arthritis ist eine autoimmune, entzündliche Gelenkerkrankung, die reaktiv (als Zweiterkrankung) nach pulmonalen, gastrointestinalen oder urogenitalen Infektionen mit bestimmten bakteriellen oder parasitären Erregern auftritt.
Eine Iridozyklitis ist die Entzündung von Iris und Ziliarkörper.
Eine Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut.