Rickettsiosen
Synonyme: Fleckfieber, Zeckenbissfieber; engl.: rickettsial diseases, typhus fevers
Definition
Rickettsiosen
Rickettiosen sind Infektionen mit verschiedenen Rickettsia-Arten, die alle mit Fieber und Exanthem einhergehen.
Epidemiologie
Die Epidemiologie und Klassifikation der verschiedenen Rickettsienarten und ihrer Vektoren findest du in der Mikrobiologie. Endemien und Epidemien sind möglich, insgesamt scheint die Inzidenz jedoch abzunehmen.
Gefährdete Personengruppen sind Landwirte, Tierärzte und Laborpersonal, außerdem Waldarbeiter und Förster (Zecken). Rickettsiose ist eine anerkannte Berufskrankheit.
Ätiologie
Rickettsien sind gramnegative, obligat intrazelluläre Stäbchenbakterien aus der Familie der . Sie werden durch übertragen. Das Erregerreservoir sind Ratten, Nagetiere und Mäuse. Eine Ausnahme bildet R. prowazekii, bei dem auch der Mensch als Reservoir dient.
Malaria ist eine Infektion mit Plasmodien, die durch den Stich der Anophelesmücke übertragen wird und zu heftigen, meist rezidivierenden Fieberschüben und Störungen des Allgemeinbefindens führt.
Die Masern sind eine hoch kontagiöse, weltweit verbreitete, akute Erkrankung durch das Masernvirus, mit einer relativ konstanten Inkubationszeit von 8–12 Tagen, einem typischen Prodromalstadium und generalisiertem Exanthem.
Röteln sind eine weltweit verbreitete, exanthematische Viruskrankheit mit Lymphadenopathie, die postnatal regelhaft mild verläuft, aber bei pränataler Infektion eine schwere Embryopathie auslösen kann.
Eine Meningitis ist eine Hirnhautentzündung mit Kopfschmerzen, Meningismus, hohem Fieber, Verwirrtheit, Bewusstseinsstörungen, Hirnnervenparesen, Photophobie, Erbrechen sowie gestörter Blutdruckregulation.
Purpura (Hautblutungen) sind Blutungen, die durch das Austreten von Erythrozyten aus (Schleim-)Hautgefäßen in das Gewebe entstehen.
Osteomyelitis (oder auch Osteitis) ist eine Infektion des Knochens mitsamt seinen Bestandteilen, also Periost, Kortikalis und Mark.
Das Guillain-Barré-Syndrom ist eine akute erworbene demyelinisierende Polyradikulitis als Folge einer Autoantikörperbildung gegen Myelinproteine vorwiegend motorischer Nerven, wodurch es zu aufsteigenden Paresen unterschiedlichen Ausmaßes bis hin zu einer Tetraparese und Atemlähmung kommen kann.