Definition
Milzbrand
Der Milzbrand ist eine Infektion durch Bacillus anthracis. Meist handelt es sich um eine lokale Hautinfektion mit den Sporen des Erregers (Milzbrandkarbunkel). Werden die Sporen inhaliert, entsteht eine Sepsis (Lungenmilzbrand).
Epidemiologie
Die Erdsporen von Bacillus anthracis sind weltweit verbreitet. Sie sind äußerst resistent und können über Jahre z.B. auch auf Fellen von Tieren überleben.
Sporen von B. anthracis sind extrem umweltresistent (über Jahrzehnte!) und zeigen eine ausgeprägte Wärmetoleranz: bei 100 °C feuchter Hitze gelingt eine Abtötung erst nach 10–15 min, bei 150 °C trockener Hitze werden dafür sogar 60 min benötigt. Aus diesem Grund sollten Produkte tierischer Herkunft stets autoklaviert werden.
Das Ecthyma contagiosum ist eine durch das Orf-Virus (ein Parapoxvirus) ausgelöste Hautinfektion mit Knotenbildung (v.a. an den Händen), die nach dem Kontakt mit infizierten Tieren (meist Ziegen, Schafe) entsteht.
Der Melkerknoten ist eine durch das Melkerknotenvirus (ein Parapoxvirus) ausgelöste Hautinfektion mit Knotenbildung (v.a. an den Händen), die nach dem Kontakt mit infizierten Kuheutern entsteht.
Die Pest ist eine Infektion mit dem Erreger Yersinia pestis. Sie kann als Beulenpest, septikämische Pest oder Lungenpest auftreten.