Definition
Gonorrhö
Gonorrhö ist eine durch Neisseria gonorrhoeae (Gonokokken) verursachte, vorwiegend sexuell übertragene Infektionserkrankung.
Epidemiologie und Ätiopathogenese
Epidemiologie
Die Gonorrhö ist eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen der Welt.
Vorwiegend sind Jugendliche und junge Erwachsene zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr betroffen. Die WHO geht von weltweit ca. 106 Millionen Fällen/Jahr aus.
Verlässliche epidemiologische Daten für Deutschland existieren nicht, da die Erkrankung in Deutschland nicht meldepflichtig ist. Im Bundesland Sachsen besteht eine Meldepflicht nach Landesverordnung: hier lag die Inzidenz im Jahr 2010 bei 14,3/100 000 Einwohner, mit einem deutlichen Anstieg seit 2001.
Eine Zervizitis ist eine Entzündung der endozervikalen Schleimhaut.
Eine Urethritis ist eine isolierte Entzündung der Harnröhre. Es wird eine spezifische Urethritis im Rahmen einer Gonorrhö von der unspezifischen, nicht-gonorrhoischen Urethritis unterschieden.
Die Bartholinitis ist eine akute bakterielle Infektion des Ausführungsgangs der Bartholin-Drüse (Gl. vestibularis major).
Eine Adnexitis ist eine akute oder chronische Entzündung der weiblichen Adnexe.
Eine Epididymitis ist eine akute oder chronische Entzündung des Nebenhodens. Bei Mitbeteiligung des Hodens spricht man von einer Epididymoorchitis.
Eine Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut.
Eine Peritonitis ist eine diffuse oder lokalisierte Entzündung des Bauchfells.
Die reaktive Arthritis ist eine autoimmune, entzündliche Gelenkerkrankung, die reaktiv (als Zweiterkrankung) nach pulmonalen, gastrointestinalen oder urogenitalen Infektionen mit bestimmten bakteriellen oder parasitären Erregern auftritt.