Grundlagen
Definition
Großgefäßvaskulitiden (GGV)
Großgefäßvaskulitiden sind entzündliche Systemerkrankungen, bei denen hauptsächlich große Arterien (v.a. die Aorta und ihre Äste) von der Entzündung betroffen sind.
Ätiologie und Pathogenese
Bei den Großgefäßvaskulitiden handelt es sich um granulomatöse, T-Zell-vermittelte Vaskulitiden mit segmentalem Befall der betroffenen Arterien und histologisch nachweisbaren Riesenzellen.
Durch eine entzündliche Verdickung der Arterienwand kommt es zu einer progredienten Lumeneinengung, die zu den klinischen Symptomen führt.

Normaler Augenhintergrund beim Erwachsenen
(Quelle: Lang, Esser, Gareis et al., Augenheilkunde, Thieme, 2014)Ein Zentralarterienverschluss (ZAV) ist ein Verschluss der A. centralis retinae, der mit einer plötzlichen, schmerzlosen Sehverschlechterung einhergeht. Ist nur ein Seitenast der Zentralarterie betroffen, spricht man von einem Arterienastverschluss (AAV).
Die anteriore ischämische Optikusneuropathie ist eine akute Durchblutungsstörung der Sehnervpapille (= Infarkt) durch Verschluss der Aa. ciliares posteriores breves.
Eine transitorische ischämische Attacke (TIA) ist eine passagere Durchblutungsstörung ohne bildgebendes Korrelat, deren Symptome sich innerhalb von 24 Stunden vollständig zurückbilden.
Bei einer Leukozytose handelt es sich um eine Erhöhung der Leukozyten im peripheren Blut auf > 10 000/µl.
Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:
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Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)
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Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)
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Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).
Die Migräne ist eine idiopathische Kopfschmerzerkrankung mit rezidivierenden, starken, einseitigen, typischerweise Stunden bis Tage anhaltenden, pulsierenden Schmerzen, verbunden mit vegetativen Begleitsymptomen (Übelkeit und Erbrechen) und einer sensorischen Überempfindlichkeit gegenüber Licht, Geräuschen oder Gerüchen. Eine Migräne kann mit oder ohne Aura auftreten.
Der Begriff Myalgie bezeichnet Muskelschmerzen.
Die Polymyositis (PM) ist eine chronisch-entzündliche Systemerkrankung, die mit einer lymphozytären Infiltration der quergestreiften Muskulatur einhergeht.
Kommt es zusätzlich zur Polymyositis zu entzündlichen Veränderungen an der Haut, wird von einer Dermatomyositis (DM) gesprochen.
Unter Arteriosklerose versteht man degenerative Arterienerkrankungen, die durch eine Gefäßwandverdickung und -verhärtung gekennzeichnet sind. Hierzu zählen die Atherosklerose (häufigste Ursache), die Mediasklerose und die Arteriolosklerose.
Eine Karotisstenose ist eine Verengung der hirnversorgenden Gefäße A. carotis communis und/oder A. carotis interna.
Als Cushing-Syndrom (Aussprache: „Kusching“ mit kurzem „u“) werden die Folgen eines aufgrund exogener oder endogener Ursachen chronisch erhöhten Kortisolspiegels (Hyperkortisolismus) bzw. Glukokortikoidexzesses bezeichnet.
Der Diabetes mellitus Typ 2 ist eine multifaktorielle und polygenetische Erkrankung, die durch eine gestörte Insulinsekretion und Insulinresistenz sowie durch eine exzessive hepatische Glukoseproduktion und einen abnormen Fettstoffwechsel zu einem relativen Insulinmangel führt.
Die Takayasu-Arteriitis ist eine granulomatöse Entzündung des Aortenbogens und seiner großen Äste.
Als koronare Herzerkrankung wird die Manifestation der Atherosklerose an den Koronararterien bezeichnet. Blutflusslimitierende Stenosen können zu einem Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot in der Herzmuskulatur (Koronarinsuffizienz) führen. Die daraus resultierende Myokardischämie tritt klinisch als chronisches oder akutes Koronarsyndrom in Erscheinung.
Das Subclavian-Steal-Syndrom ist eine Durchblutungsstörung des Hirnstamms infolge einer Umkehr des Blutflusses in der A. vertebralis zugunsten der Armdurchblutung bei proximaler Stenose der A. subclavia.