Definition
Transplantation
Unter einer Transplantation versteht man die Übertragung von Organen, Geweben oder Zellen in einen lebenden Organismus. Abhängig von der Konstellation zwischen Spender und Empfänger werden unterschiedliche Transplantationsarten unterschieden:
Allogene Transplantation: Übertragung von Organen, Geweben oder Zellen auf einen genetisch fremden Organismus, der allerdings derselben Spezies angehört.
Isogene Transplantation: Übertragung von Organen, Geweben oder Zellen zwischen genetisch identischen Individuen (eineiige Zwillinge).
Autogene (autologe) Transplantation: Spender und Empfänger sind identisch. Organe, Gewebe oder Zellen werden entnommen und an eine andere Stelle (heterotop) im eigenen Körper verpflanzt.
Xenogene Transplantation: Übertragung von Organen, Geweben oder Zellen auf einen genetisch fremden Organismus, der einer anderen Spezies angehört.
Bei der allogenen Stammzelltransplantation werden gesunde Stammzellen eines genetisch unterschiedlichen Spenders auf den Empfänger übertragen.
Bei der Nierentransplantation handelt es sich um die Implantation einer Spenderniere (Lebend- oder Postmortal-/Leichenspende) bei Patienten mit terminaler chronischer Niereninsuffizienz oder präterminaler Niereninsuffizienz mit Behandlungskomplikationen.
Bei der Dünndarmtransplantation erfolgt die allogene Transplantation des Dünndarms, um die enterale Ernährbarkeit bei Patienten mit intestinalem Versagen wiederherzustellen.
Unter einer Herztransplantation versteht man den orthotopen Ersatz eines erkrankten Empfängerherzens durch ein passendes, gesundes Spenderherz.
Eine Keratoplastik ist der Ersatz von Hornhautgewebe durch Spendermaterial.