Definition
Organerkrankungen mit psychosozialer Komponente
Unter die Begrifflichkeit der Organerkrankungen mit psychosozialer Komponente fallen eine Reihe körperlicher Erkrankungen, die durch psychische Faktoren verschlimmert und/oder ausgelöst werden.
Ätiopathogenese
Bei vielen organischen Erkrankungen beeinflussen psychische Faktoren in unterschiedlichem Ausmaß die Entstehung, Intensität und Aufrechterhaltung der Symptomatik. Die Pathogenese wird zumindest z.T. als Reaktion vegetativer Organe auf emotionale Konflikte verstanden (Symptome als Folgezustand vegetativer Spannungen).
Da der psychische Anteil somatischer Faktoren unstrittig ist, wurde der Begriff „Psychosomatosen“ durch „“ ersetzt. In der ICD-10 werden diese Erkrankungen bei den körperlichen Erkrankungen codiert und mit dem Präfix F54 versehen („psychische Faktoren oder Verhaltensweisen bei andernorts klassifizierten Krankheiten“). Hierdurch kommt es zu einer erheblichen Vergrößerung des Spektrums der psychosomatischen Erkrankungen (z.B. Tinnitus, Morbus Crohn).
Die Psychosomatik befasst sich mit Wechselwirkungen zwischen Körper und Psyche, die an der Entstehung und Aufrechterhaltung von Krankheiten beteiligt sind.
Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische (auch: persistente) Depression vor.
Zur Gruppe der Angststörungen gehören heterogene psychische Erkrankungen, denen ein intensives Angsterleben gemeinsam ist. Für die Intensität dieses Gefühls besteht jedoch kein rechtfertigender und realer Auslöser. Die Angst geht mit vegetativen Begleitsymptomen und einem Vermeidungsverhalten der Betroffenen einher.
Asthma bronchiale wird definiert als chronische Erkrankung der Atemwege, die mit anfallsartig wiederkehrenden, aber reversiblen Atemwegsobstruktionen und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.