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Allergien: Ursachen und Symptomatik

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  • Lesezeit: 13 min
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Steckbrief

Allergien sind überschießende, spezifische Immunreaktionen gegen körperfremde, eigentlich apathogene Antigene (Allergene). Die genaue Ursache dieser Fehlregulierung ist bis heute unbekannt. Man unterscheidet 4 Reaktionstypen (nach Coombs und Gell):

  • Typ-I-Allergie (Soforttyp): lokale Allergiesymptome (z.B. Konjunktivitis, Rhinitis) bis generalisierte, potenziell lebensbedrohliche Reaktionen (anaphylaktische Reaktionen)

  • Typ-II-Allergie (zytotoxischer Typ): immunhämolytische Anämie, Thrombozytopenie oder Neutropenie/Agranulozytose

  • Typ-III-Allergie (Immunkomplex-Typ): lokale und generalisierte Immunkomplexerkrankungen (z.B. exogen allergische Alveolitis, Vasculitis allergica)

  • Typ-IV-Allergie (Spättyp): z.B. allergisches Kontaktekzem, Arzneimittelexantheme.

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    Definition

    Definition:
    Allergie

    Bei einer Allergie handelt es sich um eine überschießende, spezifische Immunreaktion gegen körperfremde, eigentlich apathogene Antigene (Allergene) mit der Folge einer akuten Entzündungsreaktion, die u.U. chronifizieren kann.

    Epidemiologie

    Die Prävalenz von Allergien hat in Ländern mit westlichem Lebensstil in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen, inzwischen stabilisiert sie sich auf hohem Niveau (Ausnahme: Asthma bronchiale mit weiter steigender Tendenz).

    Merke:

    Etwa 30% der Bevölkerung erkrankt im Laufe des Lebens an mindestens einer allergischen Erkrankung.

    In der weit überwiegenden Mehrzahl der Fälle handelt es sich dabei um eine (Typ-I-Reaktion), gefolgt von Typ-IV-Allergien. Allergien, denen eine Typ-II- oder -III-Reaktion zugrunde liegt, sind äußerst selten.

    Asthma bronchiale

    Asthma bronchiale wird definiert als chronische Erkrankung der Atemwege, die mit anfallsartig wiederkehrenden, aber reversiblen Atemwegsobstruktionen und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.

    Atopie

    Atopie bezeichnet eine meist familiär gehäufte Neigung zu Erkrankungen des atopischen Formenkreises (atopisches Ekzem, allergisches Asthma, allergische Rhinokonjunktivitis) mit Überempfindlichkeit der Haut und der Schleimhäute gegen Umweltstoffe.

    Atopisches Ekzem

    Das atopische Ekzem ist eine nichtinfektiöse, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die zum Formenkreis der atopischen Erkrankungen zählt und Folge einer anlagebedingten Überempfindlichkeit der Haut ist. Die Hautläsionen sind je nach Alter und Akuität unterschiedlich ausgeprägt und gehen meist mit starkem Juckreiz einher.

    Konjunktivitis

    Eine Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut.

    Urtikaria

    Die Urtikaria ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit Ausbildung von Urticae (Quaddeln), Erythem und Juckreiz. Charakteristisch ist die Flüchtigkeit der Urticae (Bestanddauer bis 24 h).

    Juckreiz (Pruritus)

    Juckreiz (Pruritus) ist eine von der Haut oder Schleimhaut ausgehende subjektive Missempfindung, verbunden mit dem Verlangen zu Reiben oder Kratzen. Er kann lokalisiert oder generalisiert auftreten sowie mit oder ohne Hautveränderungen einhergehen.

    Erythem

    Unter einem Erythem versteht man eine gerötete Haut, die auf einer Gefäßerweiterung beruht. Wenn mehr als 90 % der Hautoberfläche betroffen sind, spricht man von einer Erythrodermie.

    Flush (Flush-Symptom)

    Eine plötzlich auftretende Rötung der Haut im Gesicht und am Oberkörper wird als Flush bezeichnet. Der Flush gehört zu den vasomotorischen Erythemen.

    Ödem

    Unter einem Ödem versteht man eine pathologische Ansammlung von Flüssigkeit im Interstitium.

    Lidschwellung

    Eine Lidschwellung ist eine Flüssigkeitsansammlung in der Subkutis des Augenlids.

    Akute Rhinitis

    Eine akute Rhinitis ist eine Entzündung der Nasenschleimhaut, die häufig viral bedingt ist und daher gehäuft bei Erkältungen auftritt.

    Chronische Pharyngitis

    Bei der chronischen Pharyngitis handelt es sich um eine dauernde Irritation und Entzündung der Rachenschleimhaut, in deren Folge sich das Gewebe umbaut.

    Angioödem

    Das Angioödem ist eine ödematöse Schwellung der unteren Dermis, Subkutis oder Submukosa, die sich innerhalb von 72 h zurückbildet.

    Atemnot (Dyspnoe)

    Atemnot (Dyspnoe) ist ein subjektives Gefühl, das mit einer erschwerten Atemtätigkeit verbunden ist und vom Patienten als unangenehm oder bedrohlich wahrgenommen wird.

    Dysphagie

    Unter Dysphagie versteht man eine Störung des Schluckakts, des Transports durch den Ösophagus oder des Übertritts von Speisebrei in den Magen.

    Diarrhö

    Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75 % Wasser) auftreten.

    Kolik

    Bei einer Kolik handelt es sich um bewegungsunabhängige Schmerzen mit meist wellenförmigem Verlauf und wehenartigem Charakter. Ursache ist eine spastische Kontraktion der glatten Muskulatur von Hohlorganen. Je nach Schmerzintensität können begleitend vegetative Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Schweißausbrüche auftreten.

    Anaphylaktischer Schock

    Der anaphylaktische Schock ist eine schwerwiegende IgE-vermittelte allergische Überempfindlichkeitsreaktion vom Soforttyp (Typ 1 nach Coombs & Gell, Grad III entsprechend).

    Parästhesie

    Eine Parästhesie ist eine spontan oder bei leichter Berührung auftretende sensible Empfindung, die in der Regel als unangenehm wahrgenommen wird (z.B. Kribbeln, Brennen, Kältegefühl).

    Erbrechen

    Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.

    Heiserkeit

    Raue (dysphonische) Stimme, gelegentlich verbunden mit Stimmlosigkeit (Aphonie).

    Tachykardie

    Als erhöht (tachykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten > 100/min.

    Arterielle Hypotonie

    Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg mit entsprechender klinischer Symptomatik.

    Herzrhythmusstörungen

    „Herzrhythmusstörungen“ (kardiale Arrhythmien) ist der Oberbegriff für alle Rhythmusänderungen, die vom normalen, vom Sinusknoten ausgehenden Herzrhythmus abweichen.

    Bronchospasmus

    Die plötzliche Verengung der Bronchien wird als Bronchospasmus bezeichnet.

    Zyanose

    Als Zyanose bezeichnet man eine bläuliche Verfärbung der Haut und der Schleimhäute als Korrelat einer unzureichenden Sauerstoffsättigung des Blutes (Hypoxämie).

    Atemstillstand

    Beim Atemstillstand handelt es sich um das Aussetzen der Atmung.

    Herz-Kreislauf-Stillstand

    Beim Herz-Kreislauf-Stillstand sistiert der Spontankreislauf aufgrund kardialer (z.B. Kammerflimmern), zirkulatorischer (z.B. Blutungsschock) oder respiratorischer Ursachen (z.B. Asphyxie bei Kindern). Durch sofortiges Einschreiten ist der Zustand reversibel, unbehandelt führt er jedoch zum Tod.

    Agranulozytose

    Bei einer Agranulozytose handelt es sich um eine Zerstörung von Granulozyten und granulozytären Vorstufen mit einer Reduktion neutrophiler Granulozyten auf < 500 Zellen/µl.

    Exogen allergische Alveolitis

    Die exogen allergische Alveolitis ist eine Allergie gegen alveolengängige, organische Stäube und (selten) Chemikalien. Die Inhalation der Antigene führt über eine kombinierte Immunreaktion vom Typ III (Immunkomplexe) und Typ IV (T-Zell-vermittelt) zu einer Schädigung der Lunge.

    Kutane leukozytoklastische Angiitis

    Die kutane leukozytoklastische Angiitis ist eine auf die Haut beschränkte, allergisch-nekrotisierende Vaskulitis der kleinen Gefäße (kutane Vaskulitis).

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      zuletzt bearbeitet: 10.02.2023
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