Definition
Allergie
Bei einer Allergie handelt es sich um eine überschießende, spezifische Immunreaktion gegen körperfremde, eigentlich apathogene Antigene (Allergene) mit der Folge einer akuten Entzündungsreaktion, die u.U. chronifizieren kann.
Epidemiologie
Die Prävalenz von Allergien hat in Ländern mit westlichem Lebensstil in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen, inzwischen stabilisiert sie sich auf hohem Niveau (Ausnahme: Asthma bronchiale
Etwa 30% der Bevölkerung erkranken im Laufe des Lebens an mindestens einer allergischen Erkrankung.
In der weit überwiegenden Mehrzahl der Fälle handelt es sich dabei um eine (Typ-I-Reaktion), gefolgt von Typ-IV-Allergien. Allergien, denen eine Typ-II- oder -III-Reaktion zugrunde liegt, sind äußerst selten.
Asthma bronchiale wird definiert als chronische Erkrankung der Atemwege, die mit anfallsartig wiederkehrenden, aber reversiblen Atemwegsobstruktionen und bronchialer Hyperreagibilität einhergeht.
Das atopische Ekzem ist eine nichtinfektiöse, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die zum Formenkreis der atopischen Erkrankungen zählt und Folge einer anlagebedingten Überempfindlichkeit der Haut ist. Die Hautläsionen sind je nach Alter und Akuität unterschiedlich ausgeprägt und gehen meist mit starkem Juckreiz einher.
Eine Konjunktivitis ist eine Entzündung der Bindehaut.
Die Urtikaria ist eine heterogene Gruppe von Erkrankungen mit Ausbildung von Urticae (Quaddeln), Erythem und Juckreiz. Charakteristisch ist die Flüchtigkeit der Urticae (Bestanddauer bis 24 h).
Unter einem Erythem versteht man eine gerötete Haut, die auf einer Gefäßerweiterung beruht. Wenn mehr als 90 % der Hautoberfläche betroffen sind, spricht man von einer Erythrodermie.
Ein Ödem ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im interstitiellen Raum, die lokalisiert oder generalisiert auftreten kann.
Eine Lidschwellung ist eine Flüssigkeitsansammlung in der Subkutis des Augenlids.
Bei der chronischen Pharyngitis handelt es sich um eine dauernde Irritation und Entzündung der Rachenschleimhaut, in deren Folge sich das Gewebe umbaut.
Das Angioödem ist eine ödematöse Schwellung der unteren Dermis, Subkutis oder Submukosa, die sich innerhalb von 72 h zurückbildet.
Atemnot ist ein subjektives Gefühl, das mit einer erschwerten Atemtätigkeit verbunden ist und vom Patienten als unangenehm oder bedrohlich wahrgenommen wird.
Unter Dysphagie versteht man eine Störung des Schluckakts, des Transports durch den Ösophagus oder des Übertritts von Speisebrei in den Magen.
Die echte Diarrhö ist definiert durch Stuhlgänge, die zu häufig (> 3 ×/d), in zu großer Menge (> 250 g/d) und mit zu großem Flüssigkeitsanteil (> 75% Wasser) auftreten.
Bei einer Kolik handelt es sich um bewegungsunabhängige Schmerzen mit meist wellenförmigem Verlauf und wehenartigem Charakter. Ursache ist eine spastische Kontraktion der glatten Muskulatur von Hohlorganen. Je nach Schmerzintensität können begleitend vegetative Symptome wie Übelkeit, Erbrechen und Schweißausbrüche auftreten.
Eine Parästhesie ist eine spontan oder bei leichter Berührung auftretende sensible Empfindung, die in der Regel als unangenehm wahrgenommen wird (z.B. Kribbeln, Brennen, Kältegefühl).
Beim Erbrechen kommt es zu einer retrograden Entleerung von Magen-Darm-Inhalt durch den Mund. Im Unterschied zur Regurgitation erfolgt Erbrechen durch Aktivierung des Brechzentrums.
Raue (dysphonische) Stimme, gelegentlich verbunden mit Stimmlosigkeit (Aphonie).
Als erhöht (tachykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten > 100/min.
Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg.
Die plötzliche Verengung der Bronchien wird als Bronchospasmus bezeichnet.
Als Zyanose bezeichnet man eine bläuliche Verfärbung der Haut und der Schleimhäute als Korrelat einer unzureichenden Sauerstoffsättigung des Blutes (Hypoxämie).
Beim Atemstillstand handelt es sich um das Aussetzen der Atmung.
Beim Herz-Kreislauf-Stillstand sistiert der Spontankreislauf aufgrund kardialer (z.B. Kammerflimmern), zirkulatorischer (z.B. Blutungsschock) oder respiratorischer Ursachen (z.B. Asphyxie bei Kindern). Durch sofortiges Einschreiten ist der Zustand evtl. reversibel, unbehandelt führt er jedoch zum Tod.
Bei einer Agranulozytose handelt es sich um eine Zerstörung von Granulozyten und granulozytären Vorstufen mit einer Reduktion neutrophiler Granulozyten auf < 500 Zellen/µl.
Die exogen-allergische Alveolitis ist eine Allergie gegen alveolengängige, organische Stäube und (selten) Chemikalien. Die Inhalation der Antigene führt über eine kombinierte Immunreaktion vom Typ III (Immunkomplexe) und Typ IV (T-Zell-vermittelt) zu einer Schädigung der Lunge.
Die kutane leukozytoklastische Angiitis ist eine auf die Haut beschränkte, allergisch-nekrotisierende Vaskulitis der kleinen Gefäße (kutane Vaskulitis).