thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Innere

  • Leitsymptome
  • Herz (Kardiologie)
  • Gefäße (Angiologie)
  • Atmungssystem (Pneumologie)
  • Blut und blutbildendes System (Hämatologie)
  • Verdauungssystem (Gastroenterologie)
  • Endokrines System und Stoffwechsel
  • Niere, Wasser- und Elektrolythaushalt
  • Immunsystem
    • Angeborene und adaptive Immunantwort: Überblick V
    • Störungen des Immunsystems: Überblick K
    • Primäre und sekundäre Immundefekte K
      1. Steckbrief
      2. Definition
      3. Primäre Immundefekte (PID) – Grundlagen
      4. Primäre Immundefekte (PID) – Erkrankungen
      5. Sekundäre Immundefekte (SID)
      6. IMPP-Fakten im Überblick
    • Überempfindlichkeitsreaktionen: Grundlagen V
    • Allergien
    • Autoimmunerkrankungen: Überblick K
    • Transplantation und Transfusion
  • Rheumatologie
  • Infektiologie
  • Onkologie

Primäre und sekundäre Immundefekte

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 28 min
  • alles schließen

Steckbrief

Synonym: primäre und sekundäre Immundefizienzen

Immundefekte sind Störungen des Immunsystems, die aufgrund eines Mangels oder einer Funktionsbeeinträchtigung der beteiligten Elemente dazu führen, dass die Immunantwort gegen bedrohliche äußere Reize zu gering ausfällt oder sogar fehlt (permissive Immunreaktion).

Immundefekte können angeboren (→ primäre Defekte) oder im Laufe des Lebens erworben (→ sekundäre Defekte) sein.

  • primäre Immundefekte (PID): Von einem angeborenen Immundefekt können nahezu alle Bereiche/Komponenten des Immunsystems betroffen sein: humorale und zelluläre Immunabwehr (auch in kombinierter Form), Phagozyten und das Komplementsystem. Es gibt jeweils quantitative (→ Mangel) und qualitative (→ Funktionsbeeinträchtigung) Störungen.

  • sekundäre Immundefekte (SID): Die erworbenen Immundefekte können entweder – analog zu den primären Defekten – anhand des zugrunde liegenden Pathomechanismus untergliedert werden (Proliferationsstörungen der T- und B-Lymphozyten, verminderte Antikörperbildung, Störungen der T-Zell-Funktion) oder anhand ihrer Ursache (Mangelernährung, iatrogen bedingt, Malignome des blubildenden Systems, Infektions-, Autoimmun-, Stoffwechsel- und metabolische Erkrankungen, Eiweißmangelsyndrome).

Gemeinsames Leitsymptom aller Immundefekte ist die erhöhte Infektanfälligkeit.

    Abbrechen Speichern

    Definition

    Definition:
    Immundefekte

    Immundefekte sind Störungen des Immunsystems, die eine mangelhafte (permissive) Immunreaktion zur Folge haben. Sie können angeboren (→ primäre Immundefekte, PID) oder im Laufe des Lebens erworben (→ sekundäre Immundefekte, SID) sein.

    Lerntipp:

    Zum Verständnis der verschiedenen Immundefekte und ihrer Konsequenzen hilft es dir, wenn du dir noch einmal folgende physiologische Grundlagen des Immunsystems in Erinnerung rufst: humorale und zelluläre Immunantwort, v.a. die Bildung und Funktion der Antikörper, der B- und T-Lymphozyten, der Phagozyten (d.h. dendritische Zellen, Makrophagen und Granulozyten) sowie des Komplementsystems.

    Allogene Stammzelltransplantation

    Bei der allogenen Stammzelltransplantation werden gesunde Stammzellen eines genetisch unterschiedlichen Spenders auf den Empfänger übertragen.

    DiGeorge-Syndrom

    Das DiGeorge-Syndrom ist ein angeborenes Fehlbildungssyndrom infolge einer Mikrodeletion auf Chromosom 22, das häufig mit Herzfehlern, Gesichtsfehlbildungen, Immunschwäche, Gaumenspalten und Hypokalzämie einhergeht.

    Wiskott-Aldrich-Syndrom

    Das Wiskott-Aldrich-Syndrom ist ein X-chromosomal-rezessiv vererbter Immundefekt mit rezidivierenden Infektionen, Thrombozytopenie und Ekzemen.

    Lymphom

    Lymphome sind primär monoklonale Neoplasien lymphatischer Zellen, die sich sowohl in den Lymphknoten (= nodale Lymphome) als auch extranodal (z.B. Haut, Niere, Leber) manifestieren können. Im Frühstadium handelt es sich um lokale Erkrankungen, die auf die Lymphknoten beschränkt sind. Im fortgeschrittenen Stadium entwickelt sich durch Dissemination eine maligne Systemerkrankung.

    Leukämie

    Bei einer Leukämie handelt es sich um eine autonome, klonale und maligne Proliferation von Leukozyten oder unreifen Vorläuferzellen, die i.d.R. mit einer peripheren Leukozytose (Leukämie = weißes Blut) einhergeht. Durch die unkontrollierte Proliferation werden das normale Knochenmarkgewebe und die reguläre Hämatopoese verdrängt (Folge: Anämie, Infektanfälligkeit und Blutungsneigung). Zudem werden die pathologischen Leukozyten sowie unreifen Vorläuferzellen in großer Menge ins Blut ausgeschwemmt und verändern u.a. die Viskosität des Blutes (Leukostasesyndrom bei sehr hohen Zellzahlen möglich).

    Fehlernährung

    Fehlernährung ist eine „falsche“ Ernährung im Hinblick auf die Menge (Mangel vs. Überschuss) und/oder Zusammensetzung der Nährstoffe, die für den individuellen Bedarf erforderlich sind.

    Tuberkulose

    Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), M. bovis und M. africanum.

    Lepra

    Lepra ist eine Infektionskrankheit, die durch Mycobacterium leprae verursacht wird.

    Viszerale Leishmaniose

    Die viszerale Leishmaniose (Kala-Azar) ist ein generalisierter Befall (v.a. von Leber, Milz und Knochenmark) mit Leishmania donovani oder verwandten Spezies, der unbehandelt im Verlaufe von Monaten bis Jahren zum Tode führt.

    Autoimmunerkrankung

    Autoimmunerkrankungen sind Krankheiten, bei denen sich das Immunsystem gegen körpereigene Strukturen richtet und diese meist schädigt.

    Systemischer Lupus erythematodes

    Der systemische Lupus erythematodes (SLE) ist eine chronisch-entzündliche, schubweise verlaufende Systemerkrankung, die durch das Auftreten charakteristischer Autoantikörper sowie die Bildung von Immunkomplexen gekennzeichnet ist.

    Enterales Eiweißverlust-Syndrom

    Beim enteralen Eiweißverlust-Syndrom handelt es sich um Erkrankungen, die mit einem pathologisch erhöhten Verlust aller Eiweißfraktionen über den Magen-Darm-Trakt einhergehen.

    Verbrennung

    Als Verbrennung bezeichnet man die thermische Schädigung der Haut durch direkte/lokale Hitzeeinwirkung. Es resultieren vorübergehende oder dauerhafte Gewebeschädigungen sowie evtl. systemische Folgeschäden.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Chronische Niereninsuffizienz (CNI)

    Als chronische Niereninsuffizienz bezeichnet man eine irreversible Verminderung der glomerulären, tubulären und endokrinen Nierenfunktion über einen Zeitraum von 3 Monaten.

    Hyperkortisolismus (Cushing-Syndrom)

    Als Cushing-Syndrom werden die Folgen eines aufgrund exogener oder endogener Ursachen chronisch erhöhten Kortisolspiegels (Hyperkortisolismus) bzw. Glukokortikoidexzesses bezeichnet.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Störungen des Immunsystems: Überblick
      Nächster Artikel
      Überempfindlichkeitsreaktionen: Grundlagen

      Primäre und sekundäre Immundefekte

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „AllEx - Alles fürs Examen“
      Zeige Treffer in „Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Medizinische Mikrobiologie“
      Zeige Treffer in „Duale Reihe Pädiatrie“
      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Innere Medizin“
      Springe in „AllEx - Alles fürs Examen“ direkt zu:
      Primäre Immundefekte

      Primäre Immundefekte AllEx Alles fürs Examen 8 Immunsystem und rheumatologische Erkrankungen Immundefekte Primäre Immundefekte Primäre Immundefekte Immundefekt primärer Primäre Immundefekte sind mit Ausnahme des selektiven IgA Mangels seltene Erkrankungen Zu ihnen gehören die angeborenen quantitativ...

      Immundefekte

      Immundefekte AllEx Alles fürs Examen 8 Immunsystem und rheumatologische Erkrankungen Immundefekte Immundefekte Immundefekt Grundlagen Immundefekte führen zu permissiven Immunreaktionen d h zu einer fehlenden Immunabwehr gegen bedrohliche äußere Substanzen Anergie Klinisch äußern sich Immundefekte in...

      8 Immunsystem und rheumatologische Erkrankungen

      8 Immunsystem und rheumatologische Erkrankungen AllEx Alles fürs Examen 8 Immunsystem und rheumatologische Erkrankungen 8 Immunsystem und rheumatologische Erkrankungen Grundlagen Immunsystem Immunsystem Aufgaben und Funktion des Immunsystems Abwehr Das Immunsystem schützt den Organismus vor äußeren ...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 07.06.2022
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet