Definition
Psychopharmakon
Ein Psychopharmakon ist eine Substanz, die intrazerebral ihre Wirkung entfaltet und einen verändernden Effekt auf die Psyche des Menschen hat (psychotroper Effekt).
Aus pharmakologischer Sicht wirkt allerdings keine der Substanzen tatsächlich unmittelbar „auf die Psyche“ ein, sondern beeinflusst vielmehr bestimmte biochemische oder neurophysiologische Prozesse.
Grundlagen
Seit Mitte des 19. Jahrhunderts vollzieht sich eine rasante Entwicklung in der Psychopharmakotherapie. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Substanzen zur Behandlung der verschiedenen psychiatrischen Erkrankungen, wobei eine stetige Verbesserung des Nebenwirkungsprofils der Medikamente erreicht wurde.
Dennoch werden Psychopharmaka auch heute noch von einem Großteil der Gesellschaft sehr kritisch gesehen und . Auch wenn jeder Einsatz kritisch abgewogen und meistens auch mit anderen Therapiemethoden kombiniert werden sollte, sind Psychopharmaka aus der heutigen Versorgung psychisch Erkrankter nicht mehr wegzudenken. Bei Erkrankungen wie z.B. Psychosen sind Psychopharmaka essenziell, um überhaupt eine Rehabilitation mit zu ermöglichen.