Entspannungsverfahren
Entspannungsverfahren
Ein Entspannungsverfahren ist ein therapeutisches Verfahren, das zu einer Reduktion der inneren Anspannung und inneren Unruhe führen soll. Nach Erlernen kann es vom Patienten selbstständig durchgeführt werden können.
Zielsetzung
Das Ziel der Entspannungsverfahren ist die aktive Reduktion psychophysiologischer Spannungszustände, die sich z. B. als Muskelverspannung manifestieren. Die Patienten lernen, ihre Anspannung bzw. Unruhe aktiv zu meistern und sich nicht mehr ausgeliefert zu fühlen. Hierdurch gewinnen die Betroffenen im Idealfall die Kontrolle über ihre Erkrankung und damit ihren Körper zurück, was unweigerlich zu gesteigertem Selbstwert führt. In der Regel werden die Verfahren unter Anleitung eines Therapeuten erlernt und können nach häufigem Üben schließlich eigenständig angewandt werden.
Indikationen
Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher Indikationen zur Anwendung von Entspannungsverfahren. Beispiele sind - und , Depressionen, chronische Schmerzen und verschiedene psychosomatische Erkrankungen. Darüber hinaus sind Entspannungsverfahren wichtiger Bestandteil verschiedener psychotherapeutischer Programme, beispielsweise bei der oder der . Es muss jedoch nicht erst eine psychische Erkrankung vorliegen, bevor Entspannungsverfahren angewandt werden. So helfen Entspannungsverfahren auch bei der Reduktion von alltäglichem Stress und können auch präventiv von „gesunden“ Menschen durchgeführt werden.
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Treten wiederholt depressive Episoden mit symptomfreiem Intervall dazwischen auf, wird von einer rezidivierenden depressiven Störung gesprochen. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.
Rückenschmerzen treten entlang der gesamten Wirbelsäule sowie paravertebral auf und können entweder auf Erkrankungen der Wirbelsäule selbst (knöcherne, muskuläre oder diskoligamentäre Veränderungen) oder auf extravertebrale Ursachen (z.B. Herzinfarkt, Erkrankungen im kleinen Becken, Abdomen) zurückzuführen sein (spezifischer Rückenschmerz).