Physiologie
Die Konstanthaltung des intra- und extrazellulären pH-Werts ist unabdingbar für die physiologischen Abläufe im menschlichen Organismus. Trotz täglich über den Stoffwechsel anfallender H+-Ionen müssen pH-Wert (7,40), pCO2 (40 mmHg) und HCO3– (24 mmol/l) konstant gehalten werden. Dafür sind im Wesentlichen 3 Regulationsvorgänge verantwortlich:
Pufferung: Puffer schwächen die pH-Änderungen bei Zugabe einer starken Säure oder Base ab. Wichtige Puffersysteme sind der Bikarbonat- und Plasmaproteinpuffer (extrazellulär) sowie der Phosphat- und Hämoglobinpuffer (intrazellulär).
respiratorische Regulation – Abatmung von CO2: CO2 ist ein Säureäquivalent (H+ + HCO3– ⇌ H2O + CO2), welches über die Lunge abgeatmet werden kann. Ein erhöhter Anfall von Säure im Organismus kann über verstärkte CO2-Abatmung kompensiert werden. Damit ist der Bikarbonat-Kohlendioxid-Puffer das wichtigste Puffersystem des Blutes.
Unter einer Azidose versteht man den Abfall des pH-Wertes < 7,36. Unterschieden wird zwischen einer respiratorischen und metabolischen Azidose.
Als Alkalose bezeichnet man einen Anstieg des pH-Werts des Blutes auf > 7,44. Es wird zwischen einer respiratorischen und metabolischen Alkalose unterschieden.