Definition
Geschlechtsinkongruenz im Kindesalter
Die Geschlechtsinkongruenz im Kindesalter ist gekennzeichnet durch eine Nichtübereinstimmung von erlebtem und aufgrund körperlicher Merkmale zugewiesenem Geschlecht, die bei präpubertären Kindern auftritt.
Störung der Geschlechtsidentität im Kindesalter (nach ICD-10)
Eine Störung der Geschlechtsidentität beschreibt nach ICD-10 eine konflikthaft erlebte Diskrepanz zwischen dem eigenen chromosomalen Geschlecht und der subjektiv empfundenen Geschlechtsidentität im Kindes- und Jugendalter.
Die von der ICD-10 definierte Diagnose "" und ihre Zuordnung zu den Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen wird kritisch diskutiert. In den neueren (angekündigten) Leitlinien und der geplanten ICD-11 wird versucht, durch die Verwendung der Begriffe und , den Fokus auf das bestehende Unbehagen, welches auf eine Inkongruenz zwischen biologischem Geschlecht und der erlebten Geschlechtsidentität zurückgeht, zu legen und so einen Paradigmenwechsel im Sinne der Entpathologisierung der Trans*Identität zu erreichen.
Eine Geschlechtsdysphorie liegt vor, wenn ein Unbehagen darüber besteht, dass die erlebte Geschlechtsidentität nicht mit den körperlichen Merkmalen übereinstimmt.
Die Geschlechtsinkongruenz beschreibt nach ICD-11 die Nichtübereinstimmung von erlebtem und aufgrund körperlicher Merkmale zugewiesenem Geschlecht.
Die Bezeichnung Trans* (oder nur Trans) steht als Abkürzung bzw. als Sammelbegriff für Transgender, Transidentität, Transsexualität oder Transgeschlechtlichkeit – Begriffen, die häufig zur Selbstbeschreibung von Personen verwendet werden, deren subjektiv empfundene Geschlechtsidentität nicht mit dem biologischen (chromosomalen) Geschlecht übereinstimmt.