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Störungen der Geschlechtsidentität (Geschlechtsinkongruenz) im Kindesalter

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Steckbrief

Nach ICD-10: Störungen der Geschlechtsidentität im Kindesalter

Bei einer Störung der Geschlechtsidentität im Kindesalter besteht bereits vor oder spätestens ab der Pubertät eine konflikthaft erlebte Diskrepanz zwischen dem biologischen Geschlecht und der subjektiven Geschlechtsidentität.

Diese Diagnose wird von verschiedenen Seiten her kritisch betrachtet. Zum einen, da vor der Pubertät eine Behandlung nicht nötig ist und daher der diagnostische Prozess mehr Belastung darstellt. Zum anderen wirkt die Bezeichnung einer Störung schnell pathogenisierend und stigmatisierend. Daher wird im DSM-5 der Begriff Geschlechtsdysphorie im Kindesalter verwendet. Dadurch steht das Unbehagen, das durch eine erlebte Geschlechtsinkongruenz (= Nichtübereinstimmen des biologischen Geschlechts mit der subjektiv erlebten Geschlechtsidentität) gefühlt wird, im Vordergrund der Diagnose. In der ICD-11 soll die Terminologie ebenfalls angepasst werden.

Eine Störung der Geschlechtsidentität im Kindesalter ist sehr selten und kann sich bereits im Kindergartenalter entwickeln.

Die Leitsymptome sind ein mindestens 6 Monate lang anhaltendes, starkes Unbehagen bezüglich des eigenen biologischen Geschlechts und der Wunsch, dem anderen Geschlecht anzugehören.

Differenzialdiagnostisch abzugrenzen sind der Transsexualismus, der Transvestitismus und die Homosexualität sowie Störungen der Geschlechtsentwicklung.

Die Behandlung ist nur bei Leidensdruck und Komorbiditäten indiziert und besteht in einer psychotherapeutischen Begleitung des Kindes, um die Entwicklung ergebnisoffen zu verfolgen und bei Konflikten mit dem Umfeld frühzeitig intervenieren zu können.

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    Definition

    Definition:
    Störung der Geschlechtsidentität im Kindesalter (nach ICD-10)

    Eine Störung der Geschlechtsidentität beschreibt nach ICD-10 eine konflikthaft erlebte Diskrepanz zwischen dem eigenen chromosomalen Geschlecht und der subjektiv empfundenen Geschlechtsidentität im Kindes- und Jugendalter.

    Die von der ICD-10 definierte Diagnose "Störung der Geschlechtsidentität" und ihre Zuordnung zu den Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen wird kritisch diskutiert. In den neueren (angekündigten) Leitlinien und der geplanten ICD-11 wird versucht, durch die Verwendung der Begriffe Geschlechtsdysphorie und Geschlechtsinkongruenz, den Fokus auf das bestehende Unbehagen, welches auf eine Inkongruenz zwischen biologischem Geschlecht und der erlebten Geschlechtsidentität zurückgeht, zu legen und so einen Paradigmenwechsel im Sinne der Entpathologisierung der Trans*Identität zu erreichen.

    Geschlechtsdysphorie

    Eine Geschlechtsdysphorie liegt vor, wenn ein Unbehagen darüber besteht, dass die erlebte Geschlechtsidentität nicht mit den körperlichen Merkmalen übereinstimmt.

    Geschlechtsinkongruenz

    Die Geschlechtsinkongruenz beschreibt die Nichtübereinstimmung der Geschlechtsidentität mit den biologischen Geschlechtsmerkmalen.

    Trans(*)

    Die Bezeichnung Trans* (oder nur Trans) steht als Abkürzung bzw. als Sammelbegriff für Transgender, Transidentität, Transsexualität oder Transgeschlechtlichkeit – Begriffen, die häufig zur Selbstbeschreibung von Personen verwendet werden, deren subjektiv empfundene Geschlechtsidentität nicht mit dem biologischen (chromosomalen) Geschlecht übereinstimmt.

    Transsexualismus

    Der Transsexualismus ist durch eine ausgeprägte Identifikation mit dem anderen Geschlecht und dem dauerhaften Wunsch (mind. 2 Jahre), diesem anzugehören sowie einem Gefühl des Unbehagens oder der Nichtzugehörigkeit zum eigenen (biologischen) Geschlecht, gekennzeichnet.

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      zuletzt bearbeitet: 08.09.2022
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