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Störungen des Kalziumhaushaltes

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  • Lesezeit: 15 min
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Steckbrief

Die Regulierung der Kalziumphosphathomöostase unterliegt dem Parathormon, dem Kalzitonin und dem Kalzitriol. Störungen dieser hormonellen Regulation, aber auch der intestinalen Kalziumaufnahme, des Knochenmetabolismus sowie der renalen Kalziumausscheidung können zu einer Gleichgewichtsstörung und somit zur Hypo- oder Hyperkalzämie führen.

Eine echte Hypokalzämie entsteht durch eine Verminderung des ionisierten Kalziums und macht sich v.a. durch Muskelkrämpfe und Parästhesien bemerkbar und zeigt im EKG eine QT-Verlängerung.

Die häufigsten Ursachen von Hyperkalzämien sind maligne Tumoren und Hyperparathyreoidismus. Symptome können eine Muskelschwäche, Hyporeflexie, Depression und Übelkeit sein, im EKG zeigt sich eine QT-Verkürzung.

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EKG bei Hypo- und Hyperkalzämie

Schematische Darstellung der EKG-Veränderungen bei Hypo- und Hyperkalzämie im Vergleich zu einem normalen EKG-Befund.

(Quellle: Trappe. Schuster, EKG-Kurs für Isabel, Thieme, 2017)

Gefürchtet ist die hyperkalzämische Krise, die einen Notfall darstellt und sich u.a. durch Polyurie, Polydipsie, Exsikkose, Hyperthermie, Somnolenz bis hin zum Koma bemerkbar macht.

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    Steckbrief Kalzium

    Im Körper befinden sich ca. 1000 g Kalzium, wovon 99 % im Knochen gespeichert sind. Nur 1 % des Kalziums befindet sich extrazellulär. Die Serumkonzentration beträgt 2,2–2,65 mmol/l. 50 % des Serumkalziums sind als biologisch inaktive Form an Proteine (v.a. Albumin) und Anionen (ca. 5 %) gebunden, 50 % liegen ionisiert vor und sind biologisch aktiv. Der Anteil des ionisierten Kalziums wird durch die Serumproteinkonzentration (je niedriger der Proteingehalt, desto höher das freie Kalzium) und durch den pH-Wert bestimmt. Eine Azidose steigert die freie Kalziumkonzentration, eine Alkalose senkt sie. Die Regulierung der Kalziumphosphathomöostase unterliegt 3 Hormonen:

    • Parathormon bewirkt einen Anstieg der Kalziumkonzentration im Serum und fördert die Phosphatausscheidung.

    • Kalzitonin wird bei erhöhtem Kalziumspiegel ausgeschüttet und vermindert die Kalziumfreisetzung aus dem Knochen.

    Azidose

    Unter einer Azidose versteht man den Abfall des pH-Wertes < 7,36. Unterschieden wird zwischen einer respiratorischen und metabolischen Azidose.

    Alkalose

    Als Alkalose bezeichnet man einen Anstieg des pH-Werts des Blutes auf > 7,44. Es wird zwischen einer respiratorischen und metabolischen Alkalose unterschieden.

    Leberzirrhose

    Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

    Malnutrition

    Von Malnutrition spricht man bei einem Ungleichgewicht zwischen Nahrungszufuhr und Nahrungsbedarf, wobei das Spektrum vom Untergewicht bis zum Übergewicht reicht.

    Chronische Niereninsuffizienz (CNI)

    Als chronische Niereninsuffizienz bezeichnet man eine irreversible Verminderung der glomerulären, tubulären und endokrinen Nierenfunktion über einen Zeitraum von 3 Monaten.

    Hypoparathyreoidismus

    Beim Hypoparathyreoidismus handelt es sich um eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen mit einer Mangelsekretion von Parathormon.

    Hyperphosphatämie

    Eine Hyperphosphatämie liegt bei einem Anstieg des Serumphosphats auf > 5,0 mg/dl (> 1,6 mmol/l) vor.

    Akute Pankreatitis

    Bei der akuten Pankreatitis handelt es sich um eine primär sterile Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Durch unphysiologische Enzymaktivierung kommt es zu einer Entzündung des Pankreasgewebes, welche zu einem Ödem sowie Gefäßschädigung und Zelluntergang führt.

    Depression

    Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Treten wiederholt depressive Episoden mit symptomfreiem Intervall dazwischen auf, wird von einer rezidivierenden depressiven Störung gesprochen. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.

    Polydipsie

    Unter Polydipsie versteht man ein pathologisch gesteigertes Durstempfinden mit vermehrter Flüssigkeitsaufnahme (> 3–4 l/d). Eine Polydipsie geht häufig mit einer gesteigerten Harnausscheidung (Polyurie) einher.

    Polyurie

    Unter einer Polyurie versteht man eine massiv gesteigerte Harnausscheidung (beim Erwachsenen > 2,5–3 l/d). Eine Polyurie geht mit einem gesteigerten Durstgefühl und vermehrtem Trinken (Polydipsie) einher.

    Nephrolithiasis

    Die Nephrolithiasis bezeichnet das Vorliegen von Nierensteinen.

    Hyperthermie

    Eine Hyperthermie ist eine Erhöhung der Körperkerntemperatur, die durch ein Missverhältnis zwischen Wärmezufuhr/-bildung und -abgabe ohne Verstellung des Sollwerts im Hypothalamus entsteht.

    Akute Niereninsuffizienz (ANI)

    nach Schweregrad: Unter einer ANI versteht man, bei Klassifikation nach dem Schweregrad, eine akut einsetzende, potenziell reversible Abnahme der Nierenfunktion, gekennzeichnet durch eine verminderte glomeruläre Filtrationsrate und den Anstieg der Nierenretentionswerte (Kreatinin, Harnstoff). Leitsymptom ist die Oligurie oder Anurie.

    nach KDIGO: Nach der heute gebräuchlichsten Definition nach Kidney Disease Improving Global Outcomes (KDIGO) handelt es sich um eine ANI bzw. AKI (acute kidney injury), wenn das Serumkreatinin um ≥ 0,3 mg/dl (in 48 h) ansteigt oder auf das 1,5-Fache des Ausgangswerts innerhalb der letzten 7 d ansteigt oder wenn das Urinvolumen < 0,5 ml/kg KG/h für 6–12 h ist.

    Plasmozytom

    Das Plasmozytom ist eine Sonderform des multiplen Myeloms mit nur einer singulären Osteolyse und ohne Endorganschädigung (CRAB-Kriterien werden nicht erfüllt). Zur Diagnose müssen klonale Plasmazellen bioptisch nachgewiesen werden.

    Hyperthyreose

    Die Hyperthyreose ist ein Überfunktionszustand der Schilddrüse mit vermehrter Hormonproduktion, der zu einem pathologisch gesteigerten Stoffwechsel im gesamten Organismus führt.

    Akromegalie

    Die Akromegalie bezeichnet ein Phänomen, das durch einen Tumor der Hypophyse übermäßig produziertes Wachstumshormon, in Erscheinung tritt und sich durch das Leitsymptom der Vergrößerung der Akren (Gesicht: prominente Supraorbitalwülste, Nase, Kinn; Hände: dickere Finger, Ring passt nicht mehr; Füße: größere Schuhnummer erforderlich) auszeichnet.

    Sarkoidose

    Die Sarkoidose ist eine Multisystemerkrankung unklarer Ursache, bei der epitheloidzellige, nicht verkäsende Granulome entstehen. Sie können in jedem Organ auftreten, in ca. 90% d. F. sind die Lunge sowie die Hiluslymphknoten betroffen.

    Tuberkulose

    Die Tuberkulose ist eine Infektionserkrankung, die inapparent, akut oder chronisch verlaufen kann und sich bevorzugt an der Lunge (Morbus Koch), aber auch an anderen Organen (Haut, lymphatisches System, Pleura, Knochen, Urogenitaltrakt, ZNS, Magen-Darm-Trakt) manifestiert. Sie wird durch Keime des Mycobacterium-tuberculosis-Komplexes (MTK) verursacht. Dazu zählen u.a. das Mycobacterium tuberculosis (> 98% der Fälle in Mitteleuropa), M. bovis und M. africanum.

    Lepra

    Lepra ist eine Infektionskrankheit, die durch Mycobacterium leprae verursacht wird.

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      zuletzt bearbeitet: 08.02.2023
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