Definition
Reaktive Bindungsstörung des Kindesalters
Die reaktive Bindungsstörung des Kindesalters zählt zu den Störungen sozialer Funktionen mit Beginn in der Kindheit und Jugend. Sie tritt in den ersten 5 Lebensjahren auf und ist durch anhaltende Auffälligkeiten im sozialen Beziehungsmuster des Kindes charakterisiert, oft von einer emotionalen Störung begleitet.
In der neuen Fassung der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) wird die Gruppe der „Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend“ aufgelöst. Die reaktive Bindungsstörung wird hier zu den „Störungen, die spezifisch Stress-assozziiert sind“ (disorders specifically associated with stress) gezählt und u.a. zusammen mit der posttraumatischen Belastungsstörung
Die Anpassungsstörung ist eine unangepasste Reaktion auf schwere oder kontinuierliche Belastungen nicht katastrophalen Ausmaßes. Sie beginnt innerhalb des 1. Monats nach dem Ereignis und dauert bis zu 6 Monate an. Eine Ausnahme bildet die längere depressive Reaktion, die als Folge einer chronischen Belastungssituation auftritt und maximal 2 Jahre anhält. Die Betroffenen leiden und sind emotional beeinträchtigt.
Eine Oligophrenie ist eine angeborene oder frühzeitig erworbene umfassende Störung der altersgerechten kognitiven Entwicklung sowie der intellektuellen und sozial-adaptiven Fähigkeiten.
Depressionen bei Kindern zeigen sich anders als im Erwachsenenalter eher durch vegetative körperliche und unspezifische Symptome.