Lese- und Rechtschreibstörung (LRS)
Synonyme: Lese- und Rechtschreibschwäche, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Legasthenie
Definition
Lese- und Rechtschreibschwäche
Kinder mit Lese- und Rechtschreibschwäche haben eine Teilleistungsstörung, bei der im Vergleich zu den sonstigen kognitiven Fähigkeiten, dem Alter und der Klassenstufe Lesegeschwindigkeit, -genauigkeit und -verständnis deutlich reduziert sind und die Zahl der Rechtschreibfehler deutlich erhöht ist.
Epidemiologie
Von einer Legasthenie sind etwa 4 % aller Schüler betroffen. Von dieser Form der umschriebenen Entwicklungsstörungen sind Jungen etwa viermal so häufig wie Mädchen betroffen.
Ätiopathogenese
Die Ursache der Legasthenie ist multifaktoriell, wobei genetische, neurobiologische, neurophysiologische und psychosoziale Faktoren eine Rolle spielen. So wird auf neurophysiologischer Ebene von Störungen der ausgegangen. Hirnstrukturell konnte eine , die wesentlich an der Wortverarbeitung beteiligt sind, nachgewiesen werden. Zudem zeigt sich ein Regionen, die bei einer Zuordnung der entsprechenden Laute zu den entsprechenden Buchstaben aktiviert werden. Auf der Ebene der Genetik wird von einem ausgegangen. So sind Geschwister eines Kindes mit Legasthenie in 38–69 % der Fälle auch betroffen. Zudem ist die Konkordanzrate bei Zwillingen signifikant erhöht. (z.B. zu geringe Förderung) haben v.a. einen Einfluss auf die Ausprägung der Symptomatik.
Eine hyperkinetische Störung ist ein psychisches Störungsbild mit den Kardinalsymptomen Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität (in unterschiedlicher Gewichtung und Ausprägung) sowie diversen potenziellen Folgeproblemen, das in der Kindheit symptomatisch wird und bei einem Teil der Betroffenen bis ins Erwachsenenalter fortbesteht.
Als Akalkulie wird eine erworbene Störung im Umgang mit Zahlen bezeichnet. Im Einzelnen kann das Verständnis von Zahlen und Größen sowie das mündliche und schriftliche Rechnen betroffen sein.
Die Rechenschwäche zählt du den Rechenstörungen, grenzt sich jedoch durch ein zeitlich begrenztes Defizit in der Rechenfertigkeit ab.
Depressionen bei Kindern zeigen sich anders als im Erwachsenenalter eher durch vegetative körperliche und unspezifische Symptome.