Definition
Umschriebene Entwicklungsstörung
Umschriebene Entwicklungsstörungen sind isolierte Leistungsstörungen, die sich auf einen Bereich wie die Sprache, Motorik oder schulische Fähigkeiten bezieht. Der Verlauf ist kontinuierlich.
Hierzu zählen nach ICD-10 die umschriebene Entwicklungsstörung des Sprechens und der Sprache, die umschriebene Entwicklungsstörung schulischer Fertigkeiten (hierunter fällt die Legasthenie
In der entfällt die Unterteilung in tiefgreifende und umschriebene Entwicklungsstörungen. Die (ehemals) umschriebenen Entwicklungsstörungen werden zu den neuronalen Entwicklungsstörungen gezählt und als „Störungen der Sprech- und Sprachentwicklung“ und „Lernentwicklungsstörung (mit Lesebeeinträchtigung/Beeinträchtigung im schriftlichen Ausdruck/Beeinträchtigung in Mathematik“) und „Entwicklungsstörung der motorischen Koordination“ bezeichnet.
Kinder mit Legasthenie haben eine Teilleistungsstörung, bei der im Vergleich zu den sonstigen kognitiven Fähigkeiten, dem Alter und der Klassenstufe Lesegeschwindigkeit, -genauigkeit und -verständnis deutlich reduziert sind und die Zahl der Rechtschreibfehler deutlich erhöht ist.
Eine Intelligenzminderung ist eine angeborene oder frühzeitig erworbene umfassende Störung der altersgerechten kognitiven Entwicklung sowie der intellektuellen und sozial-adaptiven Fähigkeiten.
Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist nach ICD-11 gekennzeichnet durch ein anhaltendes (≥ 6 Monate) Muster von Unaufmerksamkeit und/oder Hyperaktivität und impulsivem Verhalten, das in der Kindheit (vor dem 12. Lebensjahr) beginnt und mit einer funktionellen Beeinträchtigung verschiedener Lebensbereiche (schulisch, beruflich, sozial) einhergeht.