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Frühkindlicher Autismus

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  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Synonyme: Kanner-Syndrom, infantiler Autismus, frühkindliche Psychose, autistische Störung, Pervasive Developmental Disorder (PDD)

Das klinische Bild des frühkindlichen Autismus entwickelt sich vor dem 3. Lebensjahr und ist durch ausgeprägte Kontaktstörung, mangelnde Empathiefähigkeit, verlangsamte Sprachentwicklung und einen meist reduzierten Intelligenzquotienten gekennzeichnet.

Jungen sind häufiger betroffen als Mädchen.

Differenzialdiagnostisch abzugrenzen ist der frühkindliche Autismus in erster Linie von anderen Formen der tiefgreifenden Entwicklungsstörungen. Aber auch das Vorliegen von Bindungsstörungen im Kindesalter und eine Intelligenzminderung mit emotionalen Verhaltensstörungen sollten in Betracht gezogen werden.

Eine Heilung des frühkindlichen Autismus ist bislang nicht möglich. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto besser können die betroffenen Kinder aber gefördert und vorhandene Fähigkeiten gestärkt werden.

In der ICD-10 wird der frühkindliche Autismus und das Asperger-Syndrom in die tiefgreifenden Entwicklungsstörungen eingeordnet. Aufgrund von Forschungsergebnissen der letzten Jahrzehnte ist jedoch vom Kontinuum der Symptomatik auszugehen und die Einteilung von frühkindlichem Autismus und Asperger-Syndrom nach ICD-10 als zwei Krankheitsentitäten konnte nicht bestätigt werden. Dies spiegelt sich auch im DSM-5 und in der ICD-11 in der Diagnosegruppe der Autismus-Spektrum-Störungen wider.

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    Definition

    Definition:
    Frühkindlicher Autismus

    Beim frühkindlichen Autismus handelt es sich um eine vor dem 3. Lebensjahr eintretende tiefgreifende Entwicklungsstörung, deren Leitsymptome eine ausgeprägte soziale Kontaktstörung, eine gestörte Sprachentwicklung und impulsive Verhaltensweisen sind.

    Forschungsergebnisse der letzten Jahrzehnte haben die Einteilung von frühkindlichem Autismus und Asperger-Syndrom nach ICD-10 als zwei Krankheitsentitäten nicht bestätigen können. Demnach ist vom Kontinuum der Symptomatik bei einer insgesamt heterogenen Ätiologie auszugehen, was sich im DSM-5 und in der ICD-11 in der Diagnosegruppe der Autismus-Spektrum-Störungen wiederfindet.

    Tiefgreifende Entwicklungsstörungen

    Die Gruppe der tiefgreifenden Entwicklungsstörungen ist in der ICD-10 eine heterogene Gruppe von Störungsbildern, die sich in frühester Kindheit entwickeln, bis ins Erwachsenenalter fortbestehen und sich durch eine grundlegende Beeinträchtigung der Kommunikationsfähigkeit und sozialer Interaktion sowie eingeschränkte, stereotype, repetitive Verhaltensmuster/Aktivitäten auszeichnen.

    Asperger-Syndrom

    Das Asperger-Syndrom zählt in der ICD-10 zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen mit Beginn im Kindesalter. Es ist gekennzeichnet durch Beeinträchtigungen der sozialen Interaktions- und Kommunikationsmuster, verbunden mit einem eingeschränkten und stereotypen Repertoire von Interessen und Aktivitäten. Es besteht keine allgemeine Entwicklungsverzögerung oder ein Entwicklungsrückstand und oft ein normaler bis überdurchschnittlicher IQ.

    Rett-Syndrom

    Das Rett-Syndrom ist eine Störung aus der Gruppe der tiefgreifenden Entwicklungsstörungen, gekennzeichnet durch den Verlust bereits zuvor erworbener Fähigkeiten im Gebrauch der Hände und der Sprache sowie durch zahlreiche akzessorische Symptome (u.a. vermindertes Kopfwachstum), die zu schwerer Behinderung führen. Typisch sind stereotype, wringende Handbewegungen („Händewaschen“).

    Sprachstörung

    Eine Sprachstörung ist eine Beeinträchtigung von Entwicklung und/oder des Verständnisses von Sprache.

    Zwangsstörung

    Bei einer Zwangsstörung drängen sich den Patienten – gegen ihren inneren Widerstand – immer wieder bestimmte Vorstellungen, Denkinhalte und/oder Handlungsimpulse auf, die als dem eigenen Ich zugehörig erkannt, aber als unangenehm, unsinnig und Ich-fremd empfunden werden. Der Versuch, sie zu unterdrücken, löst Angst aus.

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      Frühkindlicher Autismus

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      zuletzt bearbeitet: 10.10.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Christine Brackmann, 09.10.2022
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