Definition
Hypolipoproteinämie
Hypolipoproteinämien sind Fettstoffwechselstörungen, die mit einer Erniedrigung der Blutfette und deren Transportmolekülen, den Apolipoproteinen, einhergehen.
Einteilung und Überblick
Die Physiologie des Fettstoffwechsels wird im Rahmen des Moduls zur Hyperlipoproteinämie kurz rekapituliert.
Primäre Hypolipoproteinämien sind durch einen genetisch bedingten Mangel an Apolipoproteinen, den Transportmolekülen der Fette, gekennzeichnet. Sie werden ausführlich in der Pädiatrie beschrieben.
Sekundäre Hypolipoproteinämien sind durch Grunderkrankungen bedingt, die eine Erniedrigung der Lipoproteine im Blut verursachen:
Das Malassimilationssyndrom ist eine Störung der Digestion (Maldigestion) und/oder Absorption (Malabsorption): Bei einer Maldigestion handelt es sich um eine Störung der Vorverdauung im Magen und/oder der enzymatischen Aufspaltung der Nahrungsbestandteile und/oder der Fettemulgierung im Dünndarm. Als Malabsorption bezeichnet man eine Störung der Aufnahme der Nahrungsspaltprodukte aus dem Darmlumen und/oder des Abtransports der absorbierten Nahrung über die Blut- und Lymphbahn.
Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.
Morbus Whipple ist eine chronische Infektionskrankheit die durch das Bakterium Tropheryma whipplei hervorgerufen wird.
Die Hyperthyreose ist ein Überfunktionszustand der Schilddrüse mit vermehrter Hormonproduktion, der zu einem pathologisch gesteigerten Stoffwechsel im gesamten Organismus führt.