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Metabolisches Syndrom

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  • Lesezeit: 7 min
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Steckbrief

Synonyme: Wohlstandssyndrom, tödliches Quartett, Syndrom X

Das metabolische Syndrom beschreibt das gleichzeitige Auftreten verschiedener Risikofaktoren, die das Risiko für kardiovaskuläre Folgeerkrankungen (KHK, pAVK, zerebraler Insult) und Diabetes mellitus Typ 2 drastisch erhöhen. Das sog. tödliche Quartett beinhaltet Adipositas, arterielle Hypertonie, Insulinresistenz bzw. Glucosetoleranzstörung und Dyslipoproteinämie.

Die Prävalenz des metabolischen Syndroms liegt in Deutschland bei ca. 20 %, wobei Männer etwas häufiger als Frauen betroffen sind. Mit Zunahme der Prävalenzen von Übergewicht und Adipositas ist die Tendenz weltweit steigend.

Ausgangsfaktoren sind chronischer Bewegungsmangel, chronische Fehl- bzw. Überernährung und eine genetische Disposition, die eine hyperkalorische Stoffwechsellage mit Insulinresistenz im peripheren Gewebe und kompensatorischer Hyperinsulinämie begünstigen. Letztere führt wiederum zu vermehrtem Hungergefühl und vermehrter Nahrungsaufnahme, was zur Entwicklung einer Dyslipoproteinämie und Adipositas beiträgt.

Das metabolische Syndrom bleibt oft lange unerkannt. Symptomatisch wird es manchmal erstmalig durch die kardiovaskulären und metabolischen Komplikationen.

Frühe Diagnostik und Therapie sind daher wichtig. Ernährungs- und Aktivitätsgewohnheiten, Familien-, sowie Sozialanamnese sollten neben klinischen Parametern wie BMI, Taillenumfang und Blutdruck erfasst werden. Therapieziel ist eine nachhaltige Verbesserung des Aktivitätsniveaus (mehr Bewegung, Ausdauertraining) und der Ernährung, wodurch eine Reduktion von Körpergewicht sowie Insulinresistenz erreicht werden soll. Bereits vorhandene Erkrankungen müssen medikamentös therapiert werden. Anspruch ist es, die Entwicklung schwerwiegender Komplikationen hierdurch aufzuhalten.

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Ätiologie und Manifestationen des metabolischen Syndroms

Bewegungsmangel und Fehlernährung führen, ggf. in Kombination mit genetischer Prädisposition, zu einer peripheren Insulinresistenz mit kompensatorischer Hyperinsulinämie und in der Folge zu den typischen klinischen Manifestationen des metabolischen Syndroms.

(Quelle: Spinas, Fischli, Endokrinologie und Stoffwechsel kompakt, Thieme, 2011)
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    Definition

    Definition:
    Metabolisches Syndrom

    Das metabolische Syndrom beschreibt das gleichzeitige Auftreten verschiedener Risikofaktoren, die das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2 sehr stark erhöhen. Das Syndrom ist uneinheitlich definiert. Mehrheitlich umfasst es:

    • Adipositas/ Übergewicht

    • arterielle Hypertonie

    • Dyslipoproteinämie

    • Glucosetoleranzstörung.

    Die International Diabetes Federation (IDF) definiert das metabolische Syndrom wie folgt:

    • stammbetonte Adipositas (Taillenumfang in Europa: Männer ≥ 94 cm, Frauen ≥ 80 cm)

    • plus ≥ 2 der folgenden Kriterien:

      • Triglyzeride ≥ 150 mg/dl bzw. ≥ 1,7 mmol/l (oder spezifische Behandlung)

      • HDL < 40 mg/dl bzw. 1,03 mmol/l (Männer) und < 50 mg/dl bzw. 1,29 mmol/l (Frauen) (oder spezifische Behandlung)

      • Blutdruck systolisch ≥ 130 mmHg oder diastolisch ≥ 85 mmHg (oder spezifische Behandlung)

      • Nüchtern-Blutzucker ≥ 100 mg/dl (≥ 5,6 mmol/l) oder präexistierender Diabetes mellitus Typ 2.

    Adipositas

    Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Insulinom (Inselzelltumor)

    Das Insulinom (Inselzelltumor) ist ein NET, der von den Inselzellen (β-Zellen) des Pankreas abstammt und durch eine autonome Insulinproduktion gekennzeichnet ist.

    Koronare Herzerkrankung (KHK)

    Als koronare Herzerkrankung werden die Folgen einer atherosklerotisch bedingten Stenose der Koronargefäße bezeichnet, die durch ein Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot der Herzmuskulatur zur Myokardischämie führen.

    Periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK)

    Die periphere arterielle Verschlusskrankheit ist eine Durchblutungsstörung durch Stenosierung und Okklusion der großen peripheren arteriellen Gefäße oder der Aorta, die zu einer unzureichenden Durchblutung der Extremitäten führt.

    Zerebrale Ischämie

    Als zerebrale Ischämie bezeichnet man eine kritische Minderperfusion von Hirnabschnitten, die abhängig von Schwere, Ausmaß und Lokalisation zu einem Gewebeuntergang und neurologischen Defiziten führt.

    Hyperurikämie

    Hyperurikämie ist definiert durch einen Harnsäurespiegel > 7 mg/dl beim Mann und > 6 mg/dl bei der Frau.

    Gicht

    Gicht bezeichnet die symptomatische Hyperurikämie mit Uratausfällungen im Gewebe und akuten Schmerzzuständen.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Body Mass Index (BMI, Quetelet-Index)

    Der BMI (Body Mass Index) beschreibt das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße. Er dient zur indirekten Abschätzung der Fettmasse.

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    Hyperlipoproteinämien

    Hyperlipoproteinämien sind Fettstoffwechselstörungen, die mit einer Erhöhung der Blutfette und deren Transportmolekülen, den Apolipoproteinen, einhergehen.

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      zuletzt bearbeitet: 07.03.2023
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