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Adipositas

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 14 min
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Steckbrief

Adipositas – vor allem ein Phänomen der Industrieländer – besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.

In Deutschland hat sich die Prävalenz in den letzten 20 Jahren verdoppelt, ca. 60 % der Erwachsenen sind übergewichtig. Die Tendenz steigt auch im Kindes- und Jugendalter.

Viele Ätiologien, darunter auch seltene Erberkrankungen, führen zu Adipositas. In den meisten Fällen sind jedoch Überernährung und Bewegungsmangel ursächlich. Pathogenetisch wird vermutet, dass eine Leptinresistenz vorliegt, welche in einer Dysregulation des Hungergefühls resultiert.

Adipositas ist mit einer eingeschränkten Lebensqualität verbunden und erhält beträchtlichen Krankheitswert durch die zahlreichen Komplikationen. Zu ihnen zählen neben den orthopädischen Folgen eines Übergewichts kardiovaskuläre Erkrankungen, Diabetes mellitus Typ 2, erhöhtes Risiko für Tumorerkrankungen und Fettstoffwechselstörungen.

Die Therapiemöglichkeiten setzen sich aus einer multimodalen Basistherapie (Umstellung der Ernährungsgewohnheiten, Steigerung körperlicher Aktivität, verhaltenstherapeutische Ansätze), der Pharmakotherapie und der Adipositaschirurgie zusammen.

Insbesondere bei einer Adipositas permagna (BMI ≥ 40 kg/m2) führt zumeist nur noch die Adipositaschirurgie zu einer langfristigen Gewichtsreduktion. Zu den Verfahren zählen hierbei u.a. das Anlegen eines Schlauchmagens oder der Magenbypass.

Die Mortalität ist um Vielfaches erhöht. Doch moderne Therapieoptionen können die Mortalität signifikant senken.

Image description
Fettverteilung

Links: gynoider (hüftbetonter) Typ; rechts: androider (stammbetonter) Typ.

(Quelle: Henne-Bruns, Duale Reihe, Thieme, 2012.)
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    Definitionen

    Definition:
    Adipositas

    Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.

    Definition:
    Body Mass Index (BMI, Quetelet-Index)

    Der BMI (Body Mass Index) beschreibt das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße. Er dient zur indirekten Abschätzung der Fettmasse.

    Equation

    Es gibt diverse BMI-Rechner im Internet, ein Beispiel: https://www.bmi-rechner.net/.

    Epidemiologie

    Die Prävalenz der Adipositas hat sich in Deutschland in den letzten 20 Jahren verdoppelt. 67% der Männer und 53% der Frauen sind übergewichtig, adipös sind ca. 23% der Männer und 24% der Frauen. 2% der Erwachsenen haben eine Adipositas permagna (BMI ≥ 40 kg/m). Bei den Kindern und Jugendlichen haben mit steigender Tendenz 6% eine Adipositas.

    Body Mass Index (BMI, Quetelet-Index)

    Der BMI (Body Mass Index) beschreibt das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße. Er dient zur indirekten Abschätzung der Fettmasse.

    Equation
    Prader-Willi-Syndrom

    Das Prader-Willi-Syndrom ist eine seltene genetische Erkrankung mit schwerer Muskelhypotonie im Säuglingsalter, beginnender Hyperphagie und Adipositas im Kleinkindalter sowie Kleinwuchs, verzögerter psychomotorischer Entwicklung und Verhaltensauffälligkeiten.

    Morbus Cushing

    Der Morbus Cushing ist die ACTH-abhängige, zentrale (hypophysäre) Form des Cushing-Syndroms.

    Hypothyreose

    Bei der Hypothyreose handelt es sich um eine Unterversorgung des Körpers mit den Schilddrüsenhormonen T3 und T4.

    Insulinom (Inselzelltumor)

    Das Insulinom (Inselzelltumor) ist ein NET, der von den Inselzellen (β-Zellen) des Pankreas abstammt und durch eine autonome Insulinproduktion gekennzeichnet ist.

    Hirntumoren

    Hirntumoren sind primäre oder sekundäre Neubildungen des zentralen Nervensystems.

    Metabolisches Syndrom

    Das metabolische Syndrom beschreibt das gleichzeitige Auftreten verschiedener Risikofaktoren, die das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2 sehr stark erhöhen. Das Syndrom ist uneinheitlich definiert. Mehrheitlich umfasst es:

    • Adipositas/ Übergewicht

    • arterielle Hypertonie

    • Dyslipoproteinämie

    • Glucosetoleranzstörung.

    Die International Diabetes Federation (IDF) definiert das metabolische Syndrom wie folgt:

    • stammbetonte Adipositas (Taillenumfang in Europa: Männer ≥ 94 cm, Frauen ≥ 80 cm)

    • plus ≥ 2 der folgenden Kriterien:

      • Triglyzeride ≥ 150 mg/dl bzw. ≥ 1,7 mmol/l (oder spezifische Behandlung)

      • HDL < 40 mg/dl bzw. 1,03 mmol/l (Männer) und < 50 mg/dl bzw. 1,29 mmol/l (Frauen) (oder spezifische Behandlung)

      • Blutdruck systolisch ≥ 130 mmHg oder diastolisch ≥ 85 mmHg (oder spezifische Behandlung)

      • Nüchtern-Blutzucker ≥ 100 mg/dl (≥ 5,6 mmol/l) oder präexistierender Diabetes mellitus Typ 2.

    Arterielle Hypertonie

    Eine arterielle Hypertonie ist eine andauernde Erhöhung des Blutdrucks auf ≥ 140 mmHg systolisch und/oder ≥ 90 mmHg diastolisch bei Praxismessung oder auf ≥ 135 mmHg systolisch und/oder > 85 mmHg diastolisch bei Selbstmessung.

    Koronare Herzerkrankung (KHK)

    Als koronare Herzerkrankung werden die Folgen einer atherosklerotisch bedingten Stenose der Koronargefäße bezeichnet, die durch ein Missverhältnis zwischen O2-Bedarf und -Angebot der Herzmuskulatur zur Myokardischämie führen.

    Herzinsuffizienz

    Pathophysiologische Definition: Herzinsuffizienz ist die Unfähigkeit des Herzens, die Organe mit genügend Blut und somit auch genügend Sauerstoff zu versorgen. Der Gewebestoffwechsel ist in Ruhe oder bei Belastung nicht mehr sichergestellt.

    Klinische Definition: Bei der Herzinsuffizienz bestehen typische Symptome wie Atemnot, Erschöpfbarkeit, Müdigkeit und Flüssigkeitsretention aufgrund einer kardialen Funktionseinschränkung.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Fettlebererkrankungen

    Fettlebererkrankungen umfassen ein Erkrankungskontinuum von der einfachen Fettleber über die Fettleberhepatitis und Fibrose bis hin zur Zirrhose.

    Obstruktives Schlafapnoe-Syndrom (OSAS)

    Ein obstruktives Schlafapnoe-Syndrom ist eine durch pharyngeale Obstruktion bedingte, schlafbezogene Atemstörung mit nächtlichen Atemstillständen (Apnoe).

    Hyperurikämie

    Hyperurikämie ist definiert durch einen Harnsäurespiegel > 7 mg/dl beim Mann und > 6 mg/dl bei der Frau.

    Gicht

    Gicht bezeichnet die symptomatische Hyperurikämie mit Uratausfällungen im Gewebe und akuten Schmerzzuständen.

    Cholelithiasis

    Unter Cholelithiasis versteht man die Bildung von Steinen in der Gallenblase und/oder den Gallenwegen.

    Degenerative Gelenkerkrankung (Arthrose)

    Arthrose ist eine chronisch-degenerative Gelenkerkrankung mit Verschleißerscheinungen des Knorpelgewebes, die sekundär zur Knochendestruktion und Kapselschrumpfung führen.

    Menarche

    Die Menarche ist die erste Monatsblutung.

    Diabetes mellitus Typ 2 (Typ-2-Diabetes)

    Der Diabetes mellitus Typ 2 ist eine multifaktorielle und polygenetische Erkrankung, die durch eine gestörte Insulinsekretion und Insulinresistenz sowie durch eine exzessive hepatische Glukoseproduktion und einen abnormen Fettstoffwechsel zu einem relativen Insulinmangel führt.

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      zuletzt bearbeitet: 06.03.2023
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