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Diabetes mellitus: Grundlagen

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  • Lesezeit: 23 min
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Steckbrief

Synonyme: Diabetes, Zuckerkrankheit

Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Insulin spielt eine entscheidende Rolle im Glukosestoffwechsel, denn es ist das einzige blutzuckersenkende Hormon. Leitsymptom des Diabetes mellitus ist die Hyperglykämie.

In den meisten Fällen ist die Ursache des Diabetes mellitus Typ 1 eine Zerstörung der β-Zellen der Langerhans-Inseln aufgrund einer Autoimmunreaktion. Die selektive Zerstörung der β-Zellen verläuft progredient und führt ab einem Verlust von ca. 80% der pankreatischen β-Zellen zur klinisch manifesten Insulinmangelsymptomatik. Aufgrund des absoluten Insulinmangels ist eine lebenslange exogene Insulinzufuhr erforderlich. Akut kann der absolute Insulinmangel zu einem ketoazidotischen Koma führen.

In Deutschland leiden ca. 8 % der Bevölkerung an einem Diabetes mellitus. Die Häufigkeit des Typ-2-Diabetes in einer Bevölkerung korreliert stark mit dem Anteil der übergewichtigen Menschen. Aufgrund der zunehmenden Häufigkeit von Adipositaserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen manifestiert sich ein Diabetes Typ 2 nicht selten bereits in jüngeren Jahren.

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Ursachen des Diabetes mellitus

Diabetes mellitus wird durch absoluten oder relativen Mangel an Insulin hervorgerufen, der u. a. zu einer Zunahme der Plasmaglukosekonzentration führt. Die Glukose-Ausscheidung im Harn gab der Erkrankung ihren Namen („Diabetes mellitus“: „honigsüßer Durchfluss“). Je nach Ursachen und Verlauf unterscheidet man mehrere Typen des Diabetes mellitus.

(Quelle: Silbernagl, Lang, Taschenatlas Pathophysiologie, Thieme, 2017)

Die Einteilung der verschiedenen Formen des Diabetes mellitus orientiert sich an den jeweiligen Ursachen.

Die Symptomatik des Diabetes mellitus unterscheidet sich je nach Form der Erkrankung:

Der Typ-1-Diabetiker erkrankt meist im jüngeren Lebensalter. Die Krankheit verläuft relativ rasch und dramatisch und ist durch Symptome wie Polyurie, Polydipsie, Gewichtsverlust durch Dehydratation, Inappetenz, Müdigkeit und Leistungsminderung gekennzeichnet. Häufig exazerbiert ein latenter Diabetes in Stresssituationen, z.B. bei Infektionen oder vor Operationen.

Der Typ-2-Diabetiker ist in aller Regel älter (> 40 Jahre) und adipös, begleitend bestehen meist arterielle Hypertonie und erhöhte Triglyzeridwerte (metabolisches Syndrom). Da nur selten die klassischen Insulinmangelsymptome im Vordergrund stehen, bleibt die Erkrankung lange Zeit unbemerkt und wird häufig im Rahmen einer Routineuntersuchung zufällig festgestellt.

Das oberste Therapieziel ist das Erreichen einer normoglykämen Stoffwechsellage (HbA1c < 6,5%), um die akuten und chronischen Komplikationen des Diabetes mellitus zu vermeiden. Sekundärziele sind die Reduktion der begleitenden Risikofaktoren, die Vermeidung von Stoffwechselentgleisungen und Langzeitkomplikationen sowie der Erhalt einer bestmöglichen Flexibilität im Alltag. Die Therapie des Diabetes mellitus verfolgt einen multimodalen Ansatz und kombiniert medikamentöse mit allgemeinen Maßnahmen.

Die Prognose hängt v.a. bei jungen Patienten von der diabetischen Nephropathie und kardiovaskulären Komplikationen ab. Entscheidend für das Vermeiden von Folgeerkrankungen und Komplikationen ist eine gute Stoffwechseleinstellung.

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    Definition

    Definition:
    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Glukosestoffwechsel

    Glukose, Fruktose, Galaktose und ihre Derivate sind die wichtigsten Bausteine der Kohlenhydrate. Ihre Funktionen sind unter anderem die Energiebereitstellung und -speicherung für Körperzellen. Des Weiteren sind sie Bestandteil von Strukturelementen, Glykoproteinen und -lipiden, Nukleotiden, nichtessenziellen Aminosäuren und bestimmten Fettsäuren.

    Der normale liegt bei (3,9–4,4 mmol/l). Besonders die Zellen des ZNS (insulinunabhängig) und Erythrozyten sind auf eine stetige Glukosezufuhr angewiesen, da diese deren einzig verwertbaren Energieträger darstellt.

    Adipositas

    Eine Adipositas besteht, wenn der Body-Mass-Index (BMI) einen Wert von 30 überschreitet.

    Chronische Pankreatitis

    Die chronische Pankreatitis ist eine chronisch-progrediente oder chronisch-rezidivierende Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die durch eine irreversible Schädigung des Organs zu einer exokrinen und endokrinen Pankreasinsuffizienz führen kann.

    Pankreaskarzinom

    Das Pankreaskarzinom ist ein maligner, epithelialer Tumor, der aus den exokrinen Anteilen der Bauchspeicheldrüse hervorgeht.

    Hämochromatose

    Eine Hämochromatose ist eine erblich bedingte vermehrte Eisenablagerung mit resultierender Organschädigung.

    Röteln

    Röteln sind eine weltweit verbreitete, exanthematische Viruskrankheit mit Lymphadenopathie, die postnatal regelhaft mild verläuft, aber bei pränataler Infektion eine schwere Embryopathie auslösen kann.

    Trisomie 21 (Down-Syndrom)

    Das Down-Syndrom ist eine numerische Chromosomenaberrationen, bei der Chromosom 21 (komplett oder partiell) dreifach vorliegt. Die Trisomie verursacht ein typisches Erscheinungsbild und Fehlbildungen sowie eine Beeinträchtigung der kognitiven Leistungen.

    Turner-Syndrom

    Das Turner-Syndrom bezeichnet einen Symptomkomplex, der auf dem kompletten oder partiellen Fehlen eines Geschlechtschromosoms beruht. Der häufigste Karyotyp ist 45,X, der Phänotyp der Patienten ist immer weiblich.

    HbA1c-Wert (HbA1c)

    Der HbA1C-Wert ist eine Art "Blutzuckergedächtnis", er beschreibt den Prozentsatz an glykiertem Hämoglobin und wird als Langzeitparameter für die Diabeteseinstellung genutzt. Er spiegelt die mittlere Blutglucose der vergangenen 6–8 Wochen wieder.

    Myokardinfarkt

    Beim Myokardinfarkt handelt es sich um eine absolute Ischämie mit Herzmuskelnekrose und Anstieg der Herzenzyme aufgrund eines Koronararterienverschlusses. Unterschieden wird in einen Myokardinfarkt ohne (NSTEMI) und mit (STEMI) ST-Streckenhebung im Ruhe-EKG.

    Mangelernährung

    Eine Mangelernährung bezeichnet eine nicht ausreichende bzw. falsch zusammengestellte Ernährung, die nicht ärztlich verordnet ist (Gegenteil: Diät, die ärztlich angeordnet wird).

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      zuletzt bearbeitet: 23.02.2023
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