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      1. Steckbrief
      2. Harnteststreifen
      3. Makroskopische Harnbeurteilung
      4. Mikroskopische Harnuntersuchung (Sedimentanalyse)
      5. Proteinuriediagnostik
      6. Neutrophilen-Gelatinase-assoziiertes Lipocalin (NGAL)
      7. IMPP-Fakten im Überblick
    • Harn-Osmolalität und Elektrolyte: Labordiagnostik K
  • Verdauungssystem

Urinstatus: Harnstreifentest und Sedimentanalyse

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 18 min
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Steckbrief

Prinzipiell kann man zwischen Spontanurin (idealerweise Mittelstrahlurin am Morgen) und (24-Stunden-)Sammelurin unterscheiden. Für die orientierende Diagnostik wird meist Spontanurin verwendet. Für eine differenziertere nephrologische Diagnostik kann jedoch auch die Gewinnung von Sammelurin nötig sein.

Der Harnstatus umfasst drei Untersuchungsabschnitte, die Teststreifenuntersuchung, die makroskopische Harnbeurteilung und die mikroskopische Sedimentuntersuchung.

Die Teststreifenuntersuchung kann manuell oder auch automatisiert erfolgen. Die Teststreifen enthalten verschiedene zu beurteilende Felder (u. a. pH-Wert, Proteine, Blut, Leukozyten, Nitrit).

Bei der makroskopischen Harnbeurteilung werden die Urinmenge, das Aussehen und der Geruch beurteilt.

Bei positiven Ergebnissen der Teststreifenuntersuchung oder bestehendem Verdacht auf Erkrankungen der Niere und der ableitenden Harnwege sollte eine Sedimentanalyse durchgeführt werden.

Proteine werden beim Gesunden nur in geringer Menge über den Urin ausgeschieden. Eine übermäßige Ausscheidung von Proteinen über den Urin wird als Proteinurie bezeichnet. Erhöhte Ausscheidungen sind u. a. bei Niereninsuffizienz zu beobachten.

Bei Verdacht auf einen ischämischen Nierenschaden oder nephrotoxische Schädigung wird die NGAL-Konzentration bestimmt.

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    Harnteststreifen

    Die Teststreifenuntersuchung kann manuell oder automatisiert erfolgen. Die Teststreifen enthalten folgende Felder:

    pH-Wert

    Der pH-Wert frischer Harnproben schwankt zwischen 4,5 und 7,5. Das Farbindikatortestfeld enthält ein Indikatorengemisch, z.B. Methylrot und Bromthymolblau.

    • alkalischer Harn: gemüsereiche Kost (Vegetarier), Harnwegsinfektion mit harnstoffspaltenden Bakterien, lange Transport- und Lagerzeit des Urins, renal-tubuläre Azidose (→ gesteigerte Bikarbonatausscheidung und damit Urin-pH ↑, Blut-pH ist jedoch ↓)

    • saurer Harn: fleischhaltige Kost, Hunger oder hohes Fieber (Abbau endogener Proteine).

    Glukose

    Früher Suchtest auf Diabetes mellitus und renale Glukosurie sowie Therapiekontrolle bei Diabetes mellitus. Positiv ab 50 mg/dl.

    In stark saurem oder stark alkalischem Urin ist die Nachweisgrenze für Glukose schlechter.

    Protein

    Die Bestimmung des Urinproteins ist die wichtigste Untersuchung zum Ausschluss von .

    Harnwegsinfektion (HWI)

    Als Harnwegsinfektion (HWI) wird die Erregerinvasion, -adhäsion und -vermehrung im Urogenitalsystem mit meist symptomatischer Infektion bezeichnet.

    Fieber

    Unter Fieber versteht man eine Erhöhung der Körperkerntemperatur auf Werte > 38,0°C, die durch eine veränderte hypothalamische Wärmeregulation hervorgerufen wird (Sollwertverstellung). Bei einer Temperatur von 37,1–37,9°C spricht man von subfebrilen Temperaturen.

    Diabetes mellitus

    Diabetes mellitus ist eine chronische Stoffwechselerkrankung, die durch einen absoluten (Typ 1) oder relativen (Typ 2) Mangel an Insulin gekennzeichnet ist. Leitsymptom ist die Hyperglykämie.

    Glukosurie

    Unter einer Glukosurie versteht man die Ausscheidung von Glukose mit dem Urin.

    Multiples Myelom (MM)

    Das multiple Myelom ist ein aggressives B-Zell-Lymphom mit monoklonaler Vermehrung von maligne transformierten Plasmazellen im Knochenmark. Diese sezernieren unkontrolliert große Mengen an Paraproteinen, also monoklonale Immunglobuline oder nur deren Leichtketten.

    Zystitis

    Die Zystitis ist eine meist auf die Schleimhaut begrenzte Entzündung der Harnblase unterschiedlicher Ursache.

    Nephrolithiasis

    Die Nephrolithiasis bezeichnet das Vorliegen von Nierensteinen.

    Hämaturie

    Eine Hämaturie ist eine Erhöhung der Erythrozytenausscheidung im Harn über die Norm. Sind die Erythrozyten nur mikroskopisch zu erkennen (>2 Erys/Gesichtsfeld bei 400-facher Vergrößerung), liegt eine Mikrohämaturie vor. Von einer Makrohämaturie spricht man, wenn das Blut im Harn mit bloßem Auge sichtbar ist.

    Polyurie

    Unter einer Polyurie versteht man eine massiv gesteigerte Harnausscheidung (beim Erwachsenen > 2,5–3 l/d). Eine Polyurie geht mit einem gesteigerten Durstgefühl und vermehrtem Trinken (Polydipsie) einher.

    Oligurie

    Unter einer Oligurie versteht man die Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 500 ml/d.

    Anurie

    Eine Anurie ist eine Reduktion des Urinvolumens auf weniger als 100 ml/d.

    Dehydratation

    Unter Dehydratation versteht man verminderte Flüssigkeit im Extrazellulärraum.

    Porphyrie

    Porphyrien sind hereditäre oder erworbene Enzymfunktionsstörungen, bei denen sich Zwischenprodukte der Häm-Synthese (Porphyrine) anhäufen, die sich in verschiedenen Organen (v.a. Haut, Leber, Knochenmark) ablagern und dort zu einer Zellschädigung führen. Je nachdem, in welchem Organ die Hämsynthesestörung lokalisiert ist, unterscheidet man zwischen erythropoetischen und hepatischen Porphyrien.

    Leukozyturie

    Unter einer Leukozyturie versteht man die pathologische Vermehrung der Leukozyten im Urin auf über 10 Leukozyten/μl Urin.

    Cholestase

    Als Cholestase bezeichnet man jede Störung der Gallebildung, der Gallesekretion oder des Galleabflusses. Durch die unterschiedlichen Ursachen kommt es zu einer verminderten Ausscheidung von Bilirubin, Gallensäuren und anderen Gallenbestandteilen über den Darm mit konsekutivem Übergang der Substanzen in die Blutbahn und Ausscheidung über den Urin.

    Leberzirrhose

    Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.

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      zuletzt bearbeitet: 03.03.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. rer. nat. Jürgen Hallbach, 30.06.2021
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