Definition
Emotional instabile Persönlichkeitsstörung
Die emotional instabile Persönlichkeitsstörung zeichnet sich durch starke Stimmungsschwankungen und das Ausleben von Impulsen ohne Berücksichtigung möglicher Folgen aus.
Epidemiologie
Die (diagnostizierte) Prävalenz der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung liegt bei 0,7–5 % der Bevölkerung. Bei Frauen wird die Diagnose ca. 3-mal häufiger gestellt als bei Männern, was jedoch vermutlich auf eine diagnostische Verzerrung zurückzuführen ist (z. B. unterschiedliches Hilfesuchverhalten, höhere Rate strafbarer Fremdaggressivität bei Männern: eher Gefängnisaufenthalte statt Therapie). Die Relevanz der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung wird auch durch die von dieser Persönlichkeitsstörung verursachen Kosten deutlich: Etwa 15–20 % der gesamten Behandlungskosten psychiatrischer Erkrankungen werden von Patienten mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung verursacht.