Cortisol
Diagnostik eines Hyper- bzw. Hypocortisolismus.
Als Untersuchungsmaterial dienen Serum oder Plasma. Die Probe ist sowohl bei Raumtemperatur als auch im Kühlschrank eine Woche haltbar. Als alternatives Probenmaterial kann Speichel für die Cortisolbestimmung verwendet werden.
Auch 24-Stunden-Urin mit dem Stabilisator Borsäure (10 g/l) kann als Probenmaterial dienen. Diese Proben sind bei Raumtemperatur 2 Tage und im Kühlschrank eine Woche haltbar.
Für die Bestimmung von Cortisol ist wichtig, dass Stress vermieden wird. Außerdem sollte eine Behandlung mit Corticoiden ausgeschlossen werden.
Zur Bestimmung werden Enzym- oder Chemilumineszenzimmunoassays eingesetzt.
Die Bestimmung eines einzelnen Cortisolwertes im Blut ist aufgrund der ausgeprägten zirkadianen Rhythmik diagnostisch von geringem Wert. Als erster diagnostischer Schritt wird daher häufig ein erstellt.
Beim Adrenogenitalen Syndrom handelt es sich um eine Gruppe von Erkrankungen, die gekennzeichnet sind durch eine autosomal-rezessiv vererbte Störung der Cortisol- und evtl. auch der Mineralocorticoidsynthese bei gleichzeitig erhöhter Androgenbildung.
Beim primären Hyperaldosteronismushandelt es sich um eine autonome Überproduktion von Aldosteron in der Nebennierenrinde bei erniedrigten Reninspiegeln.
Der Morbus Cushing ist die ACTH-abhängige, zentrale (hypophysäre) Form des Cushing-Syndroms.