D-Dimere
Bei aktivierter Fibrinolyse spaltet Plasmin die im Thrombus enthaltenen quervernetzten Fibrinfasern (Fibrinpolymere). Die Quervernetzung des Fibrins liegt im Bereich der sog. D-Domänen. Durch Einwirkung von Plasmin entstehen Fibrinspaltprodukte mit quervernetzten D-Domänen. Die kleinste Einheit der Abbauprodukte des Fibrins ist das D-Dimer. Erhöhungen von D-Dimeren weisen auf eine aktive Fibrinolyse hin und sind bei thromboembolischen Situationen zu finden.
Die Untersuchung von D-Dimeren wird hauptsächlich eingesetzt zum
Ausschluss thromboembolischer Erkrankungen (tiefe Beinvenenthrombose
, Lungenembolie )Ausschluss einer disseminierten intravasalen Gerinnung (DIC).
Bei einer tiefen Beinvenenthrombose handelt es sich um eine intravasale Blutgerinnselbildung im Bereich des tiefen Venensystems von Beinen und/oder Becken, die zu einem teilweisen oder kompletten Verschluss der betroffenen Venen führt.
Eine Lungenembolie bezeichnet den Verschluss von Lungenarterien(-ästen) durch Einschwemmung embolischen Materials, das in den meisten Fällen aus einem Thrombus der tiefen Bein- oder Beckenvenen stammt (selten: Fett, Luft oder Fremdkörper).
Bei einer Sepsis kommt es infolge einer inadäquaten, fehlregulierten Körperantwort auf eine Infektion zu einer lebensbedrohlichen Organdysfunktion, welche durch eine Zunahme um ≥ 2 Punkte im Sequential-Organ-Failure-Assessment (SOFA)-Score gekennzeichnet ist (Sepsis-3-Kriterien).