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Persönlichkeitsstörungen: Überblick

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  • Lesezeit: 9 min
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Steckbrief

Synonyme: Charakterneurosen

Eine Persönlichkeitsstörung ist ein starres Verhaltensmuster, welches den jeweiligen kulturellen Normen nicht entspricht und mit einem starkem subjektivem Leidensdruck für die Betroffenen und/oder deren Umwelt einhergeht.

Wahrscheinlich haben ca. 3–11 % der Menschen in Deutschland eine Persönlichkeitsstörung.

Die Ätiopathogenese einer Persönlichkeitsstörung ist als multifaktoriell anzusehen mit einem Zusammenspiel von genetischen, neurobiologischen und psychosozialen Einflussfaktoren. Belastende Erlebnisse, wie z. B. Missbrauchserfahrungen, Heimaufenthalte und Trennungserlebnisse in der Kindheit, erhöhen das Risiko für die Entwicklung einer Persönlichkeitsstörung. Der Beginn liegt meist am Anfang der Adoleszenz.

Entscheidendes klinisches Merkmal für Persönlichkeitsstörungen ist, dass bestimmte Persönlichkeitszüge (z. B. Impulsivität) so stark und unflexibel über lange Zeit ausgeprägt sind, dass der Betroffene selbst und/oder seine Umgebung darunter leidet.

Klinisch und nach ICD-10 werden folgende Persönlichkeitsstörungen voneinander unterschieden:

  • paranoide Persönlichkeitsstörung

  • schizoide Persönlichkeitsstörung

  • dissoziale Persönlichkeitsstörung

  • emotional instabile Persönlichkeitsstörung

  • histrionische Persönlichkeitsstörung

  • anankastische Persönlichkeitsstörung

  • ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung

  • abhängige (asthenische, dependente) Persönlichkeitsstörung

  • sonstige Persönlichkeitsstörungen (narzistische , exzentrische, haltlose, passiv-aggressive, psychoneurotische, unreife Persönlichkeitsstörung).

Die Behandlung einer Persönlichkeitsstörung erfolgt primär psychotherapeutisch, wobei es für bestimmte Persönlichkeitsstörung z. T. spezifische psychotherapeutische Programme gibt.

Die Prognose einer Persönlichkeitsstörung variiert stark zwischen den verschiedenen Typen der Persönlichkeitsstörungen. Zusätzlich wird der individuelle Verlauf durch komorbide psychische Störungen, das Nutzen therapeutischer Möglichkeiten und durch soziale Kontextfaktoren bestimmt.

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    Definition

    Definition:
    Persönlichkeitsstörungen

    Persönlichkeitsstörungen sind psychische Störungen, bei denen die Betroffenen über Persönlichkeitszüge verfügen, die mit anhaltendem (nicht auf eine Krankheitsepisode beschränktem), starrem und der jeweiligen kulturellen Norm nicht entsprechendem Verhaltensmuster verbunden sind. Es bestehen ein ausgeprägter subjektiver Leidensdruck für den Betroffenen und/oder seine Umwelt und meistens deutliche Einschränkungen der sozialen Interaktion.

    Paranoide Persönlichkeitsstörung

    Die paranoide Persönlichkeitsstörung ist eine durchgängige und ungerechtfertigte Neigung, die Handlungen und Denkweisen anderer als böswillig auszulegen und auf vermeintliche eigene Rechte zu pochen.

    Schizoide Persönlichkeitsstörung

    Die schizoide Persönlichkeitsstörung ist eine Verhaltensstörung, die durch Gleichgültigkeit gegenüber sozialen Beziehungen und eingeschränkte emotionalen Erlebnis- und Ausdruckfähigkeit gekennzeichnet ist.

    Dissoziale Persönlichkeitsstörung

    Die dissoziale Persönlichkeitsstörung ist charakterisiert durch antisoziales Verhalten der Betroffenen: Sie missachten soziale Normen und Regeln, sind sehr impulsiv und neigen zu aggressivem Verhalten.

    Emotional instabile Persönlichkeitsstörung

    Die emotional instabile Persönlichkeitsstörung zeigt sich durch starke Stimmungsschwankungen und das Ausleben von Impulsen ohne Berücksichtigung möglicher Folgen.

    Histrionische Persönlichkeitsstörung

    Histrionische Persönlichkeitsstörungen sind durch ein egozentrisches, expressives, dramatisierendes und sexualisiertes Verhalten gekennzeichnet. Die Betroffenen sind auf der ständigen Suche nach Aufmerksamkeit, Anerkennung und Bewunderung.

    Anankastische Persönlichkeitsstörung

    Die anankastische Persönlichkeitsstörung ist durch Perfektionismus und Pedanterie sowie starre und rigide Verhaltensweisen gekennzeichnet. Zugrunde liegen in der Regel ausgeprägte Unsicherheitsgefühle.

    Ängstlich vermeidende Persönlichkeitsstörung

    Betroffene mit ängstlich vermeidender Persönlichkeitsstörung leiden an ausgeprägten Minderwertigkeitsgefühlen, starken Selbstzweifeln und der Angst vor Zurückweisung. Sie haben häufig eine mangelnde soziale Kompetenz und zeigen Vermeidungsverhalten.

    Dependente Persönlichkeitsstörung

    Die dependente Persönlichkeitsstörung ist durch einen unselbstständigen Lebensstil, ein schwach ausgeprägtes Selbstbild und ein klammerndes Verhalten in Beziehungen geprägt. Betroffene leiden unter einer starken Angst, verlassen zu werden.

    Narzisstische Persönlichkeitsstörung

    Betroffene mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung überhöhen sich selbst, da sie einen ausgeprägten Drang nach Anerkennung und Bewunderung haben.

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      zuletzt bearbeitet: 10.10.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Christine Brackmann, 09.10.2022
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