Definition
Fettlebererkrankungen
Fettlebererkrankungen umfassen ein Erkrankungskontinuum von der einfachen Fettleber über die Fettleberhepatitis und Fibrose bis hin zur Zirrhose.
Eine Fettleber (Steatosis hepatis) liegt vor, wenn Hepatozyten vermehrte Fetteinlagerungen aufweisen. Lassen sich gleichzeitig entzündliche Infiltrate nachweisen, spricht man von einer Fettleberhepatitis (Steatohepatitis). Bei Voranschreiten der Fibrose resultiert im Endstadium eine Fettleberzirrhose.
Ätiologie
Nach der Ätiologie unterscheidet man die Fettlebererkrankung (NAFLD) von der Fettlebererkrankung (AFLD). Auch sind möglich.
Das metabolische Syndrom beschreibt das gleichzeitige Auftreten verschiedener Risikofaktoren, die das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und Diabetes mellitus Typ 2 sehr stark erhöhen. Das Syndrom ist uneinheitlich definiert. Mehrheitlich umfasst es:
Die International Diabetes Federation (IDF) definiert das metabolische Syndrom wie folgt:
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stammbetonte Adipositas (Taillenumfang in Europa: Männer ≥ 94 cm, Frauen ≥ 80 cm)
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plus ≥ 2 der folgenden Kriterien:
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Triglyzeride ≥ 150 mg/dl bzw. ≥ 1,7 mmol/l (oder spezifische Behandlung)
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HDL < 40 mg/dl bzw. 1,03 mmol/l (Männer) und < 50 mg/dl bzw. 1,29 mmol/l (Frauen) (oder spezifische Behandlung)
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Blutdruck systolisch ≥ 130 mmHg oder diastolisch ≥ 85 mmHg (oder spezifische Behandlung)
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Nüchtern-Blutzucker ≥ 100 mg/dl (≥ 5,6 mmol/l) oder präexistierender Diabetes mellitus Typ 2.
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Hypolipoproteinämien sind Fettstoffwechselstörungen, die mit einer Erniedrigung der Blutfette und deren Transportmolekülen, den Apolipoproteinen, einhergehen.
Die Hepatitis C ist eine durch die Infektion mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV) ausgelöste Leberentzündung, die in ca. in 50–80 % d.F. chronisch verläuft und langfristig zur Entwicklung einer Leberzirrhose und/oder eines hepatozellulären Karzinoms führen kann.
Der Morbus Wilson ist eine autosomal-rezessiv vererbte Störung des Kupferstoffwechsels, bei der sich aufgrund eines Defekts des Kupferregulators ATP7B das Kupfer im Trans-Golgi-Netzwerk und den zytoplasmatischen Vesikeln ansammelt. Dadurch kommt es zur Störung des Kupfertransports. Das Kupfer akkumuliert in verschiedenen Organen und führt so zu Organschäden.
Alkoholabhängigkeit ist der Konsum von Alkohol mit psychischer und physischer Abhängigkeit von der Substanz.
Das hepatozelluläre Karzinom (HCC) ist ein hochmaligner Tumor, der von den Leberparenchymzellen (Hepatozyten) ausgeht.
Eine Hämochromatose ist eine erblich bedingte vermehrte Eisenablagerung mit resultierender Organschädigung.
Als Aszites bezeichnet man die Ansammlung von freier Flüssigkeit in der Bauchhöhle, entweder als Trans- oder Exsudat.
Bei der Splenomegalie handelt es sich um eine Vergrößerung der Milz über die Norm (Dicke > 4 cm, Breite > 7 cm, Länge > 11 cm), sodass diese am linken Rippenbogen getastet werden kann.