Definition
Postpartale Depression
Die postpartale Depression ist eine depressive Symptomatik einer Mutter, die innerhalb von acht Wochen nach der Entbindung auftritt und länger als 14 Tage andauert.
Epidemiologie
Die Prävalenz einer postpartalen Depression beträgt in den westlichen Industrienationen etwa 10–15%. Die postpartale Depression ist eine der häufigsten medizinischen Komplikationen im Wochenbett.
Während der Postpartalzeit besteht für Frauen das höchste Risiko, an einer psychischen Störung zu erkranken.
Studien zeigen, dass auch 5-10% der Väter peripartal von Depressionen betroffen sind.
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische (auch: persistente) Depression vor.
Der Baby Blues, auch als postpartales dysphorisches Syndrom oder „Heultage“ bezeichnet, ist eine postpartale depressive Verstimmung innerhalb der ersten Tage nach der Geburt, die nur wenige Stunden bis Tage anhält und sich durch Symptome wie Weinerlichkeit, Gereiztheit, Erschöpfung und Angstzustände auszeichnet.