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Erythrozyten und Retikulozyten: Labordiagnostik

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 15 min
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Steckbrief

Die Retikulozyten sind die direkten Vorläufer der Erythrozyten, die den zellulären Hauptbestandteil des Blutes ausmachen.

Insbesondere für die Anämiediagnostik sind verschiedene Werte, die sich auf Erythrozyten und Retikulozyten beziehen, von Bedeutung:

  • Der Hämatokrit bezeichnet den Anteil der zellulären Bestandteile am Volumen des Blutes.

  • Der Erythrozytenindex kann mithilfe der Erythrozytenzahl, des Hämoglobin- und des Hämatokritwertes bestimmt werden.

  • Die osmotische Resistenz beschreibt die Widerstandsfähigkeit der Erythrozyten gegenüber dem Wassereinstrom in hypotoner Lösung.

Defekte erythrozytärer Enzyme werden durch Bestimmung der jeweiligen Enzymaktivität nachgewiesen:

  • Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel

  • Pyruvatkinasemangel.

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    Erythrozyten

    Erythrozyten machen den zellulären Hauptbestandteil des Blutes aus (96 %). Ihre durchschnittliche Lebenszeit beträgt 120 Tage. Erythrozyten enthalten große Mengen Hämoglobin und keinen Zellkern. Sie transportieren Sauerstoff von den Lungen ins Gewebe und von dort Kohlendioxid zur Lunge.

    Details zu Funktion und Lebenszyklus der Erythrozyten findest du in der Histologie.

    Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK)

    Indikation
    • Diagnostik und Therapiekontrolle bei Anämien und Polyglobulie

    • Bestimmung als Rechengröße für den Erythrozytenindex MCHC

    • Diagnostik von Störungen des Wasserhaushalts (Dehydrationen bewirken eine Hämatokriterhöhung, eine Überwässerung eine Hämatokritsenkung).

    Probenmaterial

    Als Probenmaterial dient EDTA-Venenblut. Dieses ist gekühlt (4° C) eine Woche haltbar. Bei der Verwendung von Kapillarblut besteht die Gefahr falsch niedriger Werte.

    Methodik

    Im Hämatologie-Analysator werden Erythrozytenkonzentration (RBC) und das mittlere Erythrozytenvolumen (MCV) gemessen und daraus der .

    Hämoglobin (Hb)

    Hämoglobin ist ein eisenhaltiger Proteinkomplex, der den Erythrozyten ihre rote Farbe verleiht („roter Blutfarbstoff“) und den Sauerstoff im Blut bindet und transportiert.

    Anämie

    Definitionsgemäß spricht man von einer Anämie, wenn der Hämoglobingehalt (Hb), der Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK) oder die Erythrozytenzahl erniedrigt sind:

    • Hb < 12,0 g/dl (Frau) bzw. Hb < 14,0 g/dl (Mann)

    • Hkt < 37% (Frau) bzw. Hkt < 41% (Mann)

    • Erythrozytenzahl: < 4,1 Mio./µl (Frau) bzw. < 4,5 Mio./µl (Mann).

    Polyglobulie

    Die Polyglobulie bezeichnet eine pathologische Erhöhung des Hämatokrits.

    Erythrozytenindizes

    Erythrozytenindizes sind Erythrozytenwerte, die durch Berechnung aus Erythrozytenzahl, Hämoglobin und Hämatokrit ermittelt werden und für die Differenzialdiagnose von Anämien wichtig sind.

    • MCV: mittleres Zellvolumen (mean corpuscular/cell volume)

    • MCH: mittleres Zellhämoglobin (mean corpuscular/cellular hemoglobin)

    • MCHC: mittlere korpuskuläre Hämoglobinkonzentration (mean corpuscular/cellular hemoglobin concentration)

    • RDW: Größenverteilungsbreite der Erythrozyten (red blood cell distribution width).

    Polyzythämie

    Unter einer Polyzythämie versteht man eine Erhöhung der Zahl der Erythrozyten im peripheren Blut, die labordiagnostisch durch einen erhöhten Hämatokritwert auffällt. Man unterscheidet eine primäre und eine sekundäre sowie eine absolute und eine relative (= Pseudopolyglobulie durch Flüssigkeitsdefizit) Polyglobulie.

    Kugelzellanämie

    Bei der Kugelzellanämie handelt es sich um eine korpuskuläre, angeborene hämolytische Anämie, die durch einen genetisch bedingten strukturellen Membrandefekt der Erythrozyten bedingt ist. Dies führt zu einer Störung der erythrozytären Verformbarkeit und einem verfrühten Abbau in der Milz. Die klinische Ausprägung ist sehr variabel, da verschiedene Membranprotein-Gene betroffen sein können, die unterschiedliche funktionelle Auswirkungen haben.

    Hämolytische Anämie

    Unter Hämolyse versteht man eine Verkürzung der Erythrozytenüberlebenszeit durch vorzeitigen Abbau oder eine intravasale (= intravaskuläre) Zerstörung der Erythrozyten. Bleibt durch die kompensatorisch gesteigerte Erythropoese der Hb- bzw. Hkt-Wert im Normbereich, spricht man von kompensierter Hämolyse. Kann die Zahl der zugrunde gegangenen Erythrozyten dagegen nicht mehr ausgeglichen werden, sinkt der Hb- bzw. Hkt-Wert unter die Norm und es liegt eine hämolytische Anämie vor.

    Hämatokrit (Hct, Hkt oder HK)

    Der Hämatokrit ist der prozentuale Anteil aller zellulären Bestandteile des Blutes am Gesamtvolumen des Blutes.

    Eisenmangelanämie

    Eine Eisenmangelanämie ist eine durch eine mangelnde Verfügbarkeit von Eisen bedingte Erkrankung der roten Blutzellen mit einem hypochromen und mikrozytärem Blutbild.

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      zuletzt bearbeitet: 06.03.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. rer. nat. Jürgen Hallbach, 27.06.2021
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