Definition
Kolorektales Karzinom (KRK)
Kolorektale Karzinome sind maligne, epitheliale Tumoren des Kolons oder des Rektums, die von der Schleimhaut des Dickdarms ausgehen.
Epidemiologie
Kolorektale Karzinome sind die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen (nach dem Mammakarzinom) und die dritthäufigste bei Männern (nach Bronchialkarzinom und Prostatakarzinom). Männer erkranken etwas häufiger als Frauen.
Die Inzidenz liegt in Deutschland bei ca. 61 000 Neuerkrankungen pro Jahr und steigt ab dem 50. Lebensjahr deutlich an. 2018 erkrankten 63,6 Frauen und 82,9 Männer/100 000 Einwohner.
Bei der Mikrosatelliteninstabilität besteht gegenüber einem normalen Genom eine Abweichung in der Anzahl der vorhandenen Mikrosatelliten (= kurze, sich wiederholende DNA-Basenfolgen). Die Abweichungen entstehen durch einen Defekt im DNA-Reparaturmechanismus. Kleine Fehler in der DNA-Basenabfolge können bei den Betroffenen durch eine Störung im Mismatch-Repair-System (MMRD) nicht korrigiert werden. Im Verlauf von Zellteilungen häufen sich so kleine Mutationen in den Zellen an.
Die Mikrosatelliteninstabilität wird mit MSI oder MSI-H oder MSI-high abgekürzt.
Das Keratoakanthom ist ein knotiger Hauttumor mit zentralem Hornkrater, der histologisch einem hoch differenzierten Plattenepithelkarzinom ähnelt, aber klinisch meist einen gutartigen Verlauf nimmt. Er wächst initial schnell, zeigt aber nach einer unterschiedlich langen statischen Phase eine hohe spontane Rückbildungstendenz.
Das Endometriumkarzinom ist ein maligner, epithelialer Tumor des Endometriums.
Kriterien zur Diagnosestellung eines HNPCC (hereditäres nicht-polypöses kolorektales Karzinom). Die Bethesda-Kriterien berücksichtigen sowohl die Familienanamnese hinsichtlich aufgetretener Karzinomerkrankungen, das Alter des betroffenen Patienten bei Diagnosestellung sowie die Histologie des Tumors.
Das maligne Melanom ist ein bösartiger Tumor, der von den Melanozyten ausgeht und überwiegend in der Haut entsteht. Charakteristisch ist eine frühzeitige Metastasierung und hohe Mortalität.
Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.
Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um chronische (→ länger als 3 Monate anhaltend oder rezidivierend) funktionelle Beschwerden, die mit Bauchschmerzen und Stuhlunregelmäßigkeiten einhergehen und von Arzt und Patient sicher auf den Darm bezogen werden. Die Beschwerden sind dabei so stark, dass die Lebensqualität relevant beeinträchtigt wird. Eine für andere Krankheitsbilder charakteristische Veränderung muss ausgeschlossen sein.