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        1. Steckbrief
        2. Definition
        3. Epidemiologie
        4. Ätiologie
        5. Pathogenese
        6. Symptomatik
        7. Komplikationen
        8. Diagnostik
        9. Differenzialdiagnosen
        10. Therapie
        11. Verlauf und Prognose
        12. Prävention
        13. IMPP-Fakten im Überblick
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Kolorektales Karzinom (KRK)

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  • Lesezeit: 41 min
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Steckbrief

Synonyme: Kolonkarzinom, kolorektales Adenokarzinom, Karzinom des Kolons, Karzinom des Colon transversum / ascendens / descendens, Rektumkarzinom, Karzinom des Rektums, Sigmakarzinom

Maligne, epitheliale Karzinome, die von der Schleimhaut des Kolons oder Rektums ausgehen, werden als kolorektale Karzinome (KRK) bezeichnet. Es handelt sich um die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen und die dritthäufigste bei Männern. Die häufigste Lokalisation ist das Rektum.

Meistens bildet sich ein KRK auf dem Boden eines kolorektalen Adenoms (Adenom-Karzinom-Sequenz).

Risikofaktoren für die Entwicklung eines KRK sind z.B. Rauchen oder ballaststoffarme Ernährung. Die Ätiologie kann auch genetisch bedingt sein: Zum einen begünstigt eine positive Familienanamnese die Entwicklung eines KRK. Zum anderen gibt es familiäre Syndrome wie die familiäre adenomatöse Polyposis, die durch das Auftreten vieler Kolonpolypen gekennzeichnet ist, die zum KRK entarten. Das HNPCC/Lynch-Syndrom geht mit einem hohen Risiko für die Entwicklung eines KRK einher. Zur Diagnose des HNPCC werden die Amsterdam/Bethesda-Kriterien herangezogen. Die Diagnostik eines Lynch-Syndroms erfolgt durch mikrobiologische Untersuchung des Tumors.

KRKs sind meist lange asymptomatisch. Blut im Stuhl beispielsweise oder Stuhlveränderungen (Obstipation) bei älteren Patienten sind jedoch Warnzeichen. Es sollte per digital-rektaler Untersuchung nach einem Karzinom gesucht werden. Diagnosemethode der Wahl ist die endoskopische Untersuchung des kompletten Kolons mit Biopsieentnahme.

Image description
Karzinom am rektosigmoidalen Übergang

Endoskopisches Bild eines Karzinoms am rektosigmoidalen Übergang (mit Ulzerationen und Blutung).

(Quelle: Messmann, Lehratlas der Koloskopie, Thieme, 2014)

Untersuchungen für das Staging des Karzinoms beinhalten die Metastasensuche mittels Abdomensonografie und Röntgen-Throrax sowie die Endosonografie des Rektums.

Die Therapie richtet sich nach dem UICC-Stadium, welches auf der TNM-Klassifikation des Tumors basiert. Sogenannte Low-Risk-Karzinome können endoskopisch abgetragen werden. Höhergradige Karzinome erfordern eine radikale onkologische Tumorresektion. Dabei wird das tumortragende Darmgewebe en bloc reseziert (z.B. Hemikolektomie). Bei Rektumkarzinom kommt es auf die genaue Lage des Tumors an, ob unter Erhalt des Sphinkters operiert werden kann. Es sollten stets das zugehörige Mesenterium sowie abführende Lymphgefäße mit entfernt werden.

Bei Rektumkarzinomen erfolgt eine neoadjuvante Radiochemotherapie sowie eine adjuvante Chemotherapie. Kolonkarzinome werden nur adjuvant mit einer Chemotherapie behandelt.

Ein metastasiertes KRK liegt im UICC-Stadium IV vor. Es kann eine kurative Resektion von Lebermetastasen durchgeführt werden. Eine palliative Polychemotherapie ist in diesem Stadium indiziert.

Nach der Therapie ist es wichtig, Nachsorge-Koloskopien durchzuführen. Zur Prävention gegen KRK werden regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen empfohlen.

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    Definition

    Definition:
    Kolorektales Karzinom (KRK)

    Kolorektale Karzinome sind maligne, epitheliale Tumoren des Kolons oder des Rektums, die von der Schleimhaut des Dickdarms ausgehen.

    Epidemiologie

    Kolorektale Karzinome sind die zweithäufigste Krebserkrankung bei Frauen (nach dem Mammakarzinom) und die dritthäufigste bei Männern (nach Bronchialkarzinom und Prostatakarzinom).

    Männer erkranken etwas häufiger als Frauen.

    Die Inzidenz liegt in Deutschland bei ca. 61 000 Neuerkrankungen pro Jahr und steigt ab dem 50. Lebensjahr deutlich an. 2018 erkrankten 63,6 Frauen und 82,9 Männer/100 000 Einwohner.

    Pancolitis

    Die Pancolitis (Pancolitis ulcerosa) ist eine Form der Colitis ulcerosa, bei der der gesamte Dickdarm entzündet ist.

    Mikrosatelliteninstabilität

    Bei der Mikrosatelliteninstabilität besteht gegenüber einem normalen Genom eine Abweichung in der Anzahl der vorhandenen Mikrosatelliten (= kurze, sich wiederholende DNA-Basenfolgen). Die Abweichungen entstehen durch einen Defekt im DNA-Reparaturmechanismus. Kleine Fehler in der DNA-Basenabfolge können bei den Betroffenen durch eine Störung im Mismatch-Repair-System (MMRD) nicht korrigiert werden. Im Verlauf von Zellteilungen häufen sich so kleine Mutationen in den Zellen an.
    Die Mikrosatelliteninstabilität wird mit MSI oder MSI-H oder MSI-high abgekürzt.

    Keratoakanthom

    Das Keratoakanthom ist ein knotiger Hauttumor mit zentralem Hornkrater, der histologisch einem hoch differenzierten Plattenepithelkarzinom ähnelt, aber klinisch meist einen gutartigen Verlauf nimmt. Er wächst initial schnell, zeigt aber nach einer unterschiedlich langen statischen Phase eine hohe spontane Rückbildungstendenz.

    Endometriumkarzinom

    Das Endometriumkarzinom ist ein maligner, epithelialer Tumor des Endometriums.

    Amsterdamkriterien

    Kriterien zur Diagnosestellung eines HNPCC (hereditäres nicht-polypöses kolorektales Karzinom). Die klassischen Amsterdam-I-Kriterien gelten nur für kolorektale Karzinome, mit den Amsterdam-II-Kriterien werden auch extrakolische Karzinome erfasst. Die Kriterien berücksichtigen insbesondere die Familienanamnese hinsichtlich aufgetretener Karzinomerkrankungen.

    Bethesda-Kriterien

    Kriterien zur Diagnosestellung eines HNPCC (hereditäres nicht-polypöses kolorektales Karzinom). Die Kriterien berücksichtigen sowohl die Familienanamnese hinsichtlich aufgetretener Karzinomerkrankungen, das Alter des betroffenen Patienten bei Diagnosestellung sowie die Histologie des Tumors.

    Malignes Melanom

    Das maligne Melanom ist ein bösartiger Tumor, der von den Melanozyten ausgeht und überwiegend in der Haut entsteht. Charakteristisch ist eine frühzeitige Metastasierung und hohe Mortalität.

    Morbus Crohn

    Der Morbus Crohn ist eine segmental auftretende, diskontinuierliche, auch die tiefen Wandschichten erfassende chronische Entzündung des gesamten Magen-Darm-Trakts (häufigste Lokalisation: terminales Ileum und proximales Kolon).

    Colitis ulcerosa

    Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.

    Reizdarmsyndrom

    Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um chronische (→ länger als 3 Monate anhaltend oder rezidivierend) funktionelle Beschwerden, die mit Bauchschmerzen und Stuhlunregelmäßigkeiten einhergehen und von Arzt und Patient sicher auf den Darm bezogen werden. Die Beschwerden sind dabei so stark, dass die Lebensqualität relevant beeinträchtigt wird. Eine für andere Krankheitsbilder charakteristische Veränderung muss ausgeschlossen sein.

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      zuletzt bearbeitet: 07.11.2022
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Johannes-Martin Hahn, 26.04.2021
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