Parathormon (PTH)
Parathormon wird in den Hauptzellen der Nebenschilddrüse gebildet. Es reguliert gemeinsam mit seinem Gegenspieler, dem Calcitonin, den Calcium- und Phosphathaushalt des Körpers. Des Weiteren induziert PTH die Calcitriol-Biosynthese durch Steigerung der Aktivität der 1α-Hydroxylase (Schlüsselenzym der Calcitriol-Biosynthese). Durch Calcitriol wird die Calcium-Resorption im terminalen Ileum erhöht.
Physiologische Details zum Calcium- und Phosphathaushalt findest du hier.
Differenzialdiagnostik der Hyperkalzämie infolge von Hyperparathyreoidismus oder Tumor
Verlaufskontrolle bei sekundärem Hyperparathyreoidismus
Diagnostik eines Hypoparathyreoidismus
Beurteilung des Operationserfolgs an Schild- oder Nebenschilddrüse (intraoperative Messung).
Als Probenmaterial dient Serum oder (EDTA-)Plasma. Die Proben sind bei Raumtemperatur nur 6 Stunden (EDTA-Blut 2–3 Tage) und im Kühlschrank einen Tag haltbar.
Beim primären Hyperparathyreoidismus handelt es sich um einen Überfunktionszustand der Nebenschilddrüsen mit autonomer Produktion und Sekretion von Parathormon.
Beim sekundären Hyperparathyreoidismus (sHPT) handelt es sich um eine reaktive Erhöhung von Parathormon aufgrund niedriger Kalziumspiegel im Serum durch kontinuierliche Stimulation der Nebenschilddrüsen.
Beim Hypoparathyreoidismus handelt es sich um eine Unterfunktion der Nebenschilddrüsen mit einer Mangelsekretion von Parathormon.
Als chronische Niereninsuffizienz bezeichnet man eine irreversible Verminderung der glomerulären, tubulären und endokrinen Nierenfunktion über einen Zeitraum von 3 Monaten.
Die Osteomalazie ist eine Hypomineralisation am bestehenden Knochen.