Antidiuretisches Hormon bzw. Copeptin
Synonyme: Adiuretin, ADH, Vasopressin.
Copeptin entsteht aus dem C-terminalen Teilstück des ADH-Prä-Prohormons und besitzt eine höhere Stabilität als ADH. Es lässt sich im Serum bzw. Plasma leichter und zuverlässig bestimmen als ADH. Daher dient es als sogenannter Surrogatmarker für ADH.
Verdacht auf gestörte ADH-Bildung.
EDTA-Plasma dient als Probenmaterial.
Eine hohe Fehleranfälligkeit besteht bei der Probenabnahme und beim Transport: Die Abnahme sollte im Liegen erfolgen. Die Verwendung von gekühlten Röhrchen sowie ein eisgekühlter Transport sind notwendig. Im Labor angekommen, muss die Probe bei 4°C abzentrifugiert werden. Eine Lagerung ist bei –20°C möglich.
Radio-Immunoassay (RIA) bei ADH oder TRACE (Time Resoved Anplified Cryptate Emission) bei Copeptin.
1–4,5 ng/l bei ADH bzw. 1–15,3 pmol/l bei Copeptin. Beide sollten immer gemeinsam mit Serum-Na sowie Plasma- und Urinosmolalität beurteilt werden.
Ein Diabetes insipidus entsteht durch ADH-Mangel (zentraler Diabetes insipidus) oder ADH-Rezeptorresistenz (renaler Diabetes insipidus) und resultiert in einer herabgesetzten Fähigkeit zur Harnkonzentrierung in der Niere.
Unter Polydipsie versteht man ein pathologisch gesteigertes Durstempfinden mit vermehrter Flüssigkeitsaufnahme (> 3–4 l/d). Eine Polydipsie geht häufig mit einer gesteigerten Harnausscheidung (Polyurie) einher.