Epidemiologie
Dünndarmtumoren machen 2–3% aller gastrointestinalen Tumoren aus. Die Inzidenz beträgt ca. 1/100000/Jahr (selten!). 75% der Dünndarmtumoren sind benigne.
Ätiopathogenese
Die Ätiologie ist unbekannt.
Als Risikofaktoren kommen z.B. die folgenden in Frage:
Morbus Crohn
Zöliakie
familiäre Syndrome (familiäre adenomatöse Polyposis, Peutz-Jeghers-Syndrom).
Bei gastrointestinalen Stromatumoren ist häufig eine Mutation im Tyrosinkinaserezeptor KIT nachweisbar.
Zu den benignen Dünndarmtumoren zählen:
epitheliale Tumoren: Adenome
mesenchymale Tumoren, v.a.: Leiomyome, Fibrome, Lipome.
Zu den malignen Tumoren zählen:
epitheliale Tumoren: Adenokarzinome
mesenchymale Tumoren:
gastrointestinale Stromatumoren (GIST), Sarkome, Kaposi-Sarkome
maligne Lymphome
(): gehen von den enterochromaffinen (APUD) Zellen des Darms aus.
Ein neuroendokriner Tumor (NET) ist ein Tumor, der aus Zellen des diffusen endokrinen Systems hervorgeht, also Zellen des Neuroektoderms. Die meisten NET kommen im Gastrointestinaltrakt oder Bronchialsystem vor.
Unter Ileus versteht man einen mechanisch oder funktionell bedingten Darmverschluss mit kompletter Unterbrechung der normalen Darmpassage. Je nach Lage des Verschlusses spricht man von einem hohen (Duodenum, Jejunum oder Ileum) oder einem tiefen (Dickdarm) Ileus.
Kolorektale Karzinome sind maligne, epitheliale Tumoren des Kolons oder des Rektums, die von der Schleimhaut des Dickdarms ausgehen.