Epidemiologie
Etwa 50–75% der Patienten entwickeln nach einer Bestrahlung des Abdominal- und Beckenbereichs eine akute, 5–20% der Patienten eine chronische Enterokolitis.
Meist handelt es sich um Bestrahlungen von Tumoren von Rektum, Harnblase, Genitalorganen oder Lymphomen.
Ätiopathogenese
Da das Darmepithel sich häufig erneuert, unterliegt es einer hohen Zellteilungsrate. Dies macht die Epithelzellen besonders empfindlich für eine toxische Schädigung durch ionisierende Strahlung im Rahmen einer Strahlentherapie. Hierbei beträgt die Toleranzdosis des Dünndarms 45–60 Gy, die des Kolons 45–65 Gy und die des Rektums 55–80 Gy.
Das Risiko, bei einer Strahlentherapie eine Strahlenenterokolitis zu entwickeln, ist unter anderem abhängig von
Die pseudomembranöse Kolitis bezeichnet eine schwere Verlaufsform der Infektion mit dem Bakterium Clostridium difficile, welche nach Antibiotikatherapie entsteht und durch eine Entzündungsreaktion der Darmschleimhaut mit Fibrinauflagerungen (Pseudomembranen) gekennzeichnet ist.
Unter dem Begriff werden Erkrankungen zusammengefasst, bei denen schubweise rezidivierend oder kontinuierlich entzündliche Veränderungen des Darms auftreten. Zu diesen Krankheitsbildern gehören vor allem der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa.
Bei der ischämischen Kolitis handelt es sich um eine Entzündung des Dickdarms aufgrund einer Minderperfusion der Kolonschleimhaut, meist auf dem Boden einer generalisierten Atherosklerose.