thieme-via-medici-logo
  • Menü
  • Anmelden
thieme-via-medici-logo
Navigation
Innere

  • Leitsymptome
  • Herz (Kardiologie)
  • Gefäße (Angiologie)
  • Atmungssystem (Pneumologie)
  • Blut und blutbildendes System (Hämatologie)
  • Verdauungssystem (Gastroenterologie)
    • Diagnostik
    • Gastrointestinale Blutung K
    • Ösophagus
    • Magen und Duodenum
    • Darm
      • Auffrischer: Funktionelle Anatomie des Darms K
      • Diagnostik bei Erkrankungen des Darms K
      • Funktionsdiagnostik der intestinalen Resorption K
      • Okkultes Blut im Stuhl: Labordiagnostik K
      • Erkrankungen des Darms: Überblick K
      • Resorptionsstörungen und Verlust-Syndrome
      • Kurzdarmsyndrom K
      • Meckel-Divertikel und Fehlbildungen des Ductus omphaloentericus K
      • Reizdarmsyndrom K
      • Glutensensitive Enteropathie (Zöliakie) K
      • Tropische Sprue und Morbus Whipple K
      • Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)
      • Gastroenteritis und Enterokolitis
      • Divertikulose und Divertikulitis K
        1. Steckbrief
        2. Definition
        3. Epidemiologie
        4. Ätiologie
        5. Pathogenese
        6. Symptomatik
        7. Komplikationen
        8. Diagnostik
        9. Differenzialdiagnosen
        10. Therapie
        11. Verlauf und Prognose
        12. IMPP-Fakten im Überblick
      • Durchblutungsstörungen
      • Tumoren
      • Proktologie: Überblick und Diagnostik K
    • Leber
    • Gallenblase und Gallenwege
    • Pankreas
    • Bauchwand und Peritoneum
  • Endokrines System und Stoffwechsel
  • Niere, Wasser- und Elektrolythaushalt
  • Immunsystem
  • Rheumatologie
  • Infektiologie
  • Onkologie

Divertikulose und Divertikulitis

  •  IMPP-Relevanz
  • Lesezeit: 25 min
  • alles schließen

Steckbrief

Synonyme: Divertikelkrankheit, Graser’sche Divertikel

Als Divertikulose wird das Vorhandensein eines oder mehrerer Divertikel – sackförmiger Ausstülpungen der Darmwand – bezeichnet. Dabei handelt es sich um sogenannte Pseudodivertikel. Sie entstehen meist im Colon sigmoideum durch einen erhöhten intraluminalen Druck im Darm, z.B. bedingt durch chronische Obstipation, können aber auch an verschiedenen Stellen des Dünndarmes vorkommen.

Da die Divertikulose in den Industrieländern häufiger diagnostiziert wird als in Entwicklungsländern, wird ein Zusammenhang mit Ernährungsgewohnheiten (ballaststoffarme Kost) vermutet.

Die Divertikulose ist meist asymptomatisch und ein koloskopischer Zufallsbefund. Allerdings kann es zu ggf. lebensgefährlichen Divertikelblutungen kommen.

Image description
Koloskopie bei Sigmadivertikulose

mittelstark ausgeprägte Sigmadivertikulose: In der Kolonwand sind mehrere kleine bis mittlere Divertikel zu erkennen.

(Quelle: Messmann, Lehratlas der Koloskopie, Thieme, 2014)

Kommt es – zum Beispiel durch Stuhlaufstau im Divertikelhals – zu einer Vermehrung von Bakterien im Divertikel, kann dies eine Divertikulitis auslösen.

Eine Divertikulitis äußert sich in Übelkeit, Fieber, linksseitigen Unterbauchschmerzen sowie einer tastbare Resistenz im linken Unterbauch. Aufgrund einer bakteriellen Fehlbesiedelung kann es insbesondere bei Dünndarmdivertikeln zu Diarrhöen kommen.

Eine gefährliche Komplikation der Divertikulitis ist die Divertikelperforation. Diese kann gedeckt (mit Abszessbildung) auftreten. Eine freie Divertikelperforation führt in bis zu 45% der Fälle zum Tod.

Die Diagnose einer Divertikulitis, ggf. mit Komplikationen, erfolgt in der Zusammenschau von Anamnese und körperlicher Untersuchung, Labordiagnostik, Sonografie und Computertomografie.

Die Therapie der Divertikulitis richtet sich nach dem Schweregrad. Leichte Fälle können ambulant oder stationär mit Antibiotikagabe behandelt werden, schwere Fälle erfordern eine dringliche oder notfallmäßige Operation. Der betroffene Darmabschnitt wird ggf. entfernt.

    Abbrechen Speichern

    Definition

    Definition:
    Divertikulose und Divertikulitis

    Als Divertikulose wird das Vorhandensein eines oder mehrerer Divertikel, also sackförmiger Ausstülpungen der Dickdarmwand, bezeichnet, während die Divertikulitis als bakterielle Entzündung eines (oder mehrerer) dieser Divertikel definiert ist.

    Epidemiologie

    Lerntipp:

    Divertikulose und Divertikulitis sind im Examen mit sehr vielen Fragen vertreten, es sind immer viele neue dabei. Deswegen lohnt es sich, das Krankheitsbild gut zu lernen!

    Die Divertikulose tritt in dendeutlich häufiger auf als in Entwicklungsländern, die Ursache sind wahrscheinlich unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen.

    Duodenale Divertikel

    Duodenale Divertikel sind erworbene oder angeborene, solitär oder multipel auftretende Ausstülpungen der duodenalen Mukosa und Submukosa (Pseudodivertikel).

    Meckel-Divertikel

    Das Meckel-Divertikel ist ein angeborenes Divertikel aus den Resten des Ductus omphaloentericus (Dottergang), ca. 60–90 cm vor Eintritt des Ileums ins Zäkum gelegen.

    Marfan-Syndrom

    Das Marfan-Syndrom ist eine hereditäre Bindegewebserkrankung, die sich hauptsächlich an Skelett, Augen und kardiovaskulärem System manifestiert.

    Ehlers-Danlos-Syndrom

    Das Ehlers-Danlos-Syndrom (EDS) beinhaltet eine heterogene Gruppe genetisch bedingter Defekte der Kollagensbiosynthese, die sich v.a. an der Haut, den Gelenken und Gefäßen auswirken.

    Williams-Beuren-Syndrom

    Das Williams-Beuren-Syndrom ist ein seltener Gendefekt infolge einer Mikrodeletion auf Chromosom 7, bei dem es zu Gesichtsdysmorphien, geistiger Retardierung, Herzfehlern und Hyperkalzämie kommen kann.

    Morbus Crohn

    Der Morbus Crohn ist eine segmental auftretende, diskontinuierliche, auch die tiefen Wandschichten erfassende chronische Entzündung des gesamten Magen-Darm-Trakts (häufigste Lokalisation: terminales Ileum und proximales Kolon).

    Colitis ulcerosa

    Die Colitis ulcerosa ist eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die vom Rektum ausgehend den Dickdarm befällt, aber auch extraintestinale Manifestationen auslösen kann.

    Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (CED)

    Unter dem Begriff werden Erkrankungen zusammengefasst, bei denen schubweise rezidivierend oder kontinuierlich entzündliche Veränderungen des Darms auftreten. Zu diesen Krankheitsbildern gehören vor allem der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa.

    Appendizitis

    Eine Appendizitis ist die Entzündung der Appendix vermiformis (Wurmfortsatz).

    Ischämische Kolitis

    Bei der ischämischen Kolitis handelt es sich um eine Entzündung des Dickdarms aufgrund einer Minderperfusion der Kolonschleimhaut, meist auf dem Boden einer generalisierten Atherosklerose.

    Pseudomembranöse Kolitis

    Die pseudomembranöse Kolitis bezeichnet eine schwere Verlaufsform der Infektion mit dem Bakterium Clostridium difficile, welche nach Antibiotikatherapie entsteht und durch eine Entzündungsreaktion der Darmschleimhaut mit Fibrinauflagerungen (Pseudomembranen) gekennzeichnet ist.

    Extrauteringravidität

    Eine Extrauteringravidität ist die Einnistung einer befruchteten Eizelle außerhalb der Gebärmutterhöhle.

    Reizdarmsyndrom

    Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um chronische (→ länger als 3 Monate anhaltend oder rezidivierend) funktionelle Beschwerden, die mit Bauchschmerzen und Stuhlunregelmäßigkeiten einhergehen und von Arzt und Patient sicher auf den Darm bezogen werden. Die Beschwerden sind dabei so stark, dass die Lebensqualität relevant beeinträchtigt wird. Eine für andere Krankheitsbilder charakteristische Veränderung muss ausgeschlossen sein.

      Abbrechen Speichern
      paywall image

      Erfolgreich in jeder Prüfung! Mit via medici, der Lernplattform von Thieme

      Individuelle Lerntiefen mit Speed Mode für jedes Lernmodul
      Kreuze die passenden IMPP-Fragen je Lernmodul
      Vertiefe dein Wissen in über 120 Thieme Lehrbüchern
      Ergänze dein Wissen mit Lernkursen und Lernplänen

      IMPP-Fakten im Überblick

      Voriger Artikel
      Lebensmittelvergiftungen (toxinvermittelte Enteritiden)
      Nächster Artikel
      Akuter Mesenterialarterienverschluss (akuter Mesenterialinfarkt)

      Divertikulose und Divertikulitis

      Fallbeispiele zum Thema

      Das Thema in der via medici Bibliothek

      Zeige Treffer in „Checkliste Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Mündliche Prüfung Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Checkliste Chirurgie“
      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Innere Medizin“
      Zeige Treffer in „Kurzlehrbuch Pathologie“
      Springe in „Checkliste Innere Medizin“ direkt zu:
      Divertikulose

      Divertikulose Checkliste Innere Medizin Blauer Teil Krankheitsbilder Erkrankungen des Dünn und Dickdarmes Divertikulose Divertikulose Divertikulose K57 9 Definition Divertikel Dünndarm Dickdarm K57 9 Divertikel echte falsche Pseudo Divertikel Umschriebene Ausstülpung der Darmwand Echtes Divertikel A...

      Divertikulitis

      Divertikulitis Checkliste Innere Medizin Blauer Teil Krankheitsbilder Erkrankungen des Dünn und Dickdarmes Divertikulitis Divertikulitis Divertikulitis K57 9 Definition Bakterielle Entzündung eines oder mehrerer Divertikel Klinik Abdominelle Schmerzen in Abhängigkeit von der Lokalisation Am häufigst...

      Ösophagusdivertikel

      Ösophagusdivertikel Checkliste Innere Medizin Blauer Teil Krankheitsbilder Erkrankungen der Speiseröhre Ösophagusdivertikel Ösophagusdivertikel Definition Ursachen Ösophagusdivertikel Q 39 6 Divertikel Ösophagus Q 39 6 Umschriebene Ausstülpung einer oder mehrerer Wandschichten des Ösophagus Untersch...

      Vernetzung mit weiteren Modulen

      zuletzt bearbeitet: 24.02.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Johannes-Martin Hahn, 27.03.2021
      Lerntools
      • standard
        kurz gefasst
        standard
        vertieft

      • Navigation
      • Home
      • Datenschutz
      • Verbraucherinformationen
      • Nutzungsbedingungen
      • Kontakt
      • FAQ
      • Impressum
      • Cookie-Einstellungen
      • © 2023 Georg Thieme Verlag KG
      Du hast noch keine Fragen zu diesem Modul falsch beantwortet