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Binge Eating Disorder

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Steckbrief

Synonyme: Störung mit Essanfällen

Die Binge Eating Disorder ist eine Essstörung, bei der die Betroffenen unter wiederholten Heißhungerattacken leiden. Dabei konsumieren sie große Nahrungsmengen, ohne hinterher gegenregulatorische Maßnahmen wie Erbrechen zu ergreifen. Ca. 2–5 % der Bevölkerung sind betroffen. Bestimmte Risikofaktoren wie eine frühe Erstmanifestation einer Adipositas im Kindesalter, Mobbingerfahrungen in der Kindheit aufgrund des Körpergewichtes und traumatische Kindheitserlebnisse scheinen das Risiko für einen späteren Krankheitsausbruch zu erhöhen.

Zwischen den Anfällen zeigen die Betroffenen in der Regel ein normales Essverhalten. Im Verlauf der Erkrankung entwickeln sie häufig eine Adipositas oder verschlimmern eine vorbestehende.

Die wichtigste Differenzialdiagnose ist die Bulimia nervosa, die aber mit Erbrechen nach den Essanfällen einhergeht.

Als psychotherapeutisches Verfahren hat sich in der Behandlung der Binge Eating Disorder die kognitive Verhaltenstherapie etabliert. Medikamentös können in der Behandlung der Binge Etaing Disorder Antidepressiva aus der Klasse der SSRI zum Einsatz kommen.

Der Verlauf der Binge Eating Disorder ist sehr variabel, sowohl Spontanemissionen als auch chronisch progrediente Verlaufsformen sind möglich.

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    Definition

    Definition:
    Binge Eating Disorder

    Als Binge Eating Disorder bezeichnet man wiederholte Heißhungerattacken mit dem Konsum ungewöhnlich großer Nahrungsmengen ohne kompensatorische Gegenregulationsmaßnahmen (z.B. Erbrechen). Dadurch kommt es zu einer Gewichtszunahme.

    Epidemiologie

    Die Prävalenz der Binge Eating Disorder liegt bei ca. 2–5 % der Bevölkerung. In 65 % der Fälle sind Frauen betroffen. Die Binge Eating Disorder ist überproportional häufig mit Adipositas assoziiert: bei 70 % der Betroffenen liegt der BMI > 30 und bei 20 % > 40. Das Erkrankungsalter liegt bei etwa 25 Jahren und ist damit deutlich höher als bei einer Anorexie oder Bulimie.

    Bulimia nervosa

    Die Bulimia nervosa ist eine Störung des Essverhaltens, gekennzeichnet durch eine andauernde Beschäftigung mit Essen, der krankhaften Furcht, dick zu werden, sowie Essattacken, bei denen sehr große Mengen Nahrung in sehr kurzer Zeit aufgenommen werden. Zur Verhinderung des dickmachenden Effektes dienen verschiedene Verhaltensweisen: selbstinduziertes Erbrechen, missbräuchliche Einnahme von Medikamenten und zeitweilige Hungerperioden.

    Anorexia nervosa

    Anorexia nervosa ist eine Essstörung, mit starkem selbstverursachtem Gewichtsverlust. Kennzeichen sind ein Body-Mass-Index (BMI) ≤ 17,5 kg/m² bzw. ein Körpergewicht, das ≥ 15 % unter der dem Alter und der Körpergröße entsprechenden Norm liegt. Daneben besteht eine ausgeprägte Angst vor Gewichtszunahme.

    Depression

    Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Treten wiederholt depressive Episoden mit symptomfreiem Intervall dazwischen auf, wird von einer rezidivierenden depressiven Störung gesprochen. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.

    Kognitive Verhaltenstherapie

    Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine Form der Verhaltenstherapie, bei der dysfunktionale Gedanken, Einstellungen und Überzeugungen des Patienten herausgearbeitet und durch Umstrukturierung korrigiert werden.

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      zuletzt bearbeitet: 24.01.2023
      Fachlicher Beirat: Dr. med. Christine Brackmann, 09.10.2022
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