Definition
Anorexia nervosa
Anorexia nervosa ist eine Essstörung mit starkem selbstverursachtem Gewichtsverlust und ausgeprägter Angst vor Gewichtszunahme. Nach ICD-10 liegt Body-Mass-Index (BMI) ≤ 17,5 kg/m² bzw. das Körpergewicht ≥ 15% unter der dem Alter und der Körpergröße entsprechenden Norm.
In der neuen Fassung der Internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme (ICD-11) wird die Gewichtsgrenze für eine Anorexia nervosa von einem BMI ≤ 17,5 kg/m2 auf einen BMI < 18,5 kg/m2 bzw. < 5. Altersperzentil angehoben.
Die Hauptmerkmale einer Depression sind eine Veränderung der Affektivität, des Antriebs, sowie ein Freud- und Interessenverlust. Je nach Ausprägung der Symptomatik wird zwischen leichten, mittelgradigen und schweren depressiven Episoden unterschieden. Dauert eine depressive Episode länger als 2 Jahre, liegt eine chronische Depression vor.
Als erniedrigt (bradykard) gilt die Herzfrequenz eines Erwachsenen in Ruhe bei Werten < 60/min. Symptomatisch wird eine Bradykardie i.d.R. erst bei anhaltenden Werten < 40/min.
Eine arterielle Hypotonie ist eine Verminderung des Blutdrucks auf systolisch < 100 mmHg und diastolisch < 60 mmHg.
Als Cushing-Syndrom (Aussprache: „Kusching“ mit kurzem „u“) werden die Folgen eines aufgrund exogener oder endogener Ursachen chronisch erhöhten Kortisolspiegels (Hyperkortisolismus) bzw. Glukokortikoidexzesses bezeichnet.
Die Osteoporose ist ein generalisierter pathologischer Schwund an Knochenmasse mit gestörter Mikroarchitektur und verminderter Dichte und Qualität des Knochens, wodurch es häufig zu Frakturen kommt.
Ein Ödem ist eine pathologische Flüssigkeitsansammlung im interstitiellen Raum, die lokalisiert oder generalisiert auftreten kann.
Die Eisenmangelanämie ist eine durch eine mangelnde Verfügbarkeit von Eisen bedingte Erkrankung der roten Blutzellen mit hypochromem und mikrozytärem Blutbild.
Bei einer Leukozytopenie handelt es sich um eine Erniedrigung der Leukozyten im peripheren Blut auf < 4000/µl.
Die Thrombozytopenie bezeichnet ein Absinken der Thrombozytenzahl auf < 150 000 Zellen/μl.
Erniedrigte Kalium-Konzentration im Blut. Von Hypokaliämie spricht man bei einem Serumkalium < 3,6 mmol/l.
Von einer Hyponatriämie spricht man bei einem Serumnatrium < 135 mmol/l (bei Kindern < 130 mmol/l).
Verminderte Magnesiumkonzentration im Serum. Von Hypomagnesiämie spricht man bei einem Serummagnesium < 0,7 mmol/l.
Eine Hypophosphatämie liegt bei einem Absinken des Serumphosphats auf < 2,5 mg/dl (< 0,8 mmol/l) vor.
Zur Gruppe der Angststörungen gehören heterogene psychische Erkrankungen, denen ein intensives Angsterleben gemeinsam ist. Für die Intensität dieses Gefühls besteht jedoch kein rechtfertigender und realer Auslöser. Die Angst geht mit vegetativen Begleitsymptomen und einem Vermeidungsverhalten der Betroffenen einher.
Persönlichkeitsstörungen sind psychische Störungen, bei denen die Betroffenen über Persönlichkeitszüge verfügen, die mit anhaltendem (nicht auf eine Krankheitsepisode beschränktem), starrem und der jeweiligen kulturellen Norm nicht entsprechendem Verhaltensmuster verbunden sind. Es bestehen ein ausgeprägter subjektiver Leidensdruck für den Betroffenen und/oder seine Umwelt und meistens deutliche Einschränkungen der sozialen Interaktion.
Betroffene mit ängstlich-vermeidender Persönlichkeitsstörung leiden an ausgeprägten Minderwertigkeitsgefühlen, starken Selbstzweifeln und der Angst vor Zurückweisung. Sie haben häufig eine mangelnde soziale Kompetenz und zeigen Vermeidungsverhalten.
Die anankastische Persönlichkeitsstörung ist durch Perfektionismus und Pedanterie sowie starre und rigide Verhaltensweisen gekennzeichnet. Zugrunde liegt i.d.R. ein ausgeprägtes Gefühl der Unsicherheit.
Die dependente Persönlichkeitsstörung ist geprägt durch einen unselbstständigen Lebensstil, ein schwach ausgeprägtes Selbstbild und ein klammerndes Verhalten in Beziehungen. Betroffene leiden unter einer starken Angst, verlassen zu werden.
Bei einer Zwangsstörung drängen sich den Patienten – gegen ihren inneren Widerstand – immer wieder bestimmte Vorstellungen, Denkinhalte und/oder Handlungsimpulse auf, die als dem eigenen Ich zugehörig erkannt, aber als unangenehm, unsinnig und Ich-fremd empfunden werden. Der Versuch, sie zu unterdrücken, löst Angst aus.
Mit dem Begriff „Amenorrhö“ wird ein vollständiges Ausbleiben der Regelblutung bezeichnet.
Die Menarche ist die erste Monatsblutung.
Eine somatoforme Störung ist eine psychische Erkrankung, die zu anhaltenden oder wiederholt auftretenden körperlichen Symptomen führt, ohne dass eine hierfür ausreichende organische Ursache nachgewiesen werden kann.
Die Bulimia nervosa ist eine Störung des Essverhaltens, bei der die Betroffenen anfallartig große Mengen Nahrung in sehr kurzer Zeit zu sich nehmen (Essattacken), sich andauernd mit dem Thema „Essen“ beschäftigen und eine krankhafte Furcht vor einer Gewichtszunahme haben. Um eine Gewichtszunahme zu verhindern, induzieren sie Erbrechen, nehmen missbräuchlich Medikamente ein oder legen zeitweilige Hungerperioden ein.