Definition
Mangel an Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren (Prothrombinkomplex)
Es besteht ein Mangel an Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren II, VII, IX und X (Prothrombinkomplex), welcher zu einer hämorrhagischen Diathese (pathologische Blutungsneigung) führt.
Ätiopathogenese
Die Gerinnungsfaktoren II, VII, IX, X (Prothrombinaktivator-Komplex) werden Vitamin-K-abhängig in der Leber synthetisiert. Andere Faktoren sind in ihrer Synthese in der Leber Vitamin-K-unabhängig (z.B. I, V, VIII, XI, XII, XIII, Präkallikrein, Kininogen).
Ein Mangel an Vitamin-K-abhängigen Gerinnungsfaktoren ist oft mit einen Vitamin-K-Mangel assoziiert, welcher unterschiedliche Gründe haben kann:
Beim Verschlussikterus führt eine Abflussbehinderung in den abführenden Gallewegen zum Rückstau von Gallenflüssigkeit in die Leber. In der Folge entwickelt sich eine Hyperbilirubinämie mit Ausbildung eines Ikterus.
Unter dem Begriff werden Erkrankungen zusammengefasst, bei denen schubweise rezidivierend oder kontinuierlich entzündliche Veränderungen des Darms auftreten. Zu diesen Krankheitsbildern gehören vor allem der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa.
Die Leberzirrhose ist das irreversible Endstadium verschiedener chronisch-progredient verlaufender Lebererkrankungen.
Unter einem Morbus haemorrhagicus neonatorum versteht man eine abnorme postnatale Blutungsneigung durch einen Vitamin-K-Mangel.