Definition
Hämorrhagische Diathese
Als hämorrhagische Diathese bezeichnet man eine angeborene oder erworbene verstärkte Blutungsneigung. Die Blutungen treten zu stark, zu lange oder ohne entsprechenden Anlass auf.
Einteilung und Ätiopathogenese
Bei den hämorrhagischen Diathesen unterscheidet man zwischen:
Störungen der Thrombozyten (70%): Thrombozytopenie, Thrombozytopathie
Störungen der sekundären Hämostase/plasmatischen Gerinnung (20%) = Störungen der Gerinnungsfaktoren, Koagulopathien
vaskuläre Störungen der Gerinnung (10%): z.B. Vaskulitiden
kombinierten Störungen.
Hämostase und Fibrinolyse
Die Blutstillung (Hämostase) verläuft in zwei Phasen, der und der . Wichtige Komponenten sind (sezernieren Gerinnungsfaktoren und Faktoren zur Quervernetzung), (exprimieren den Von-Willebrand-Faktor [VWF], Prostazykline und t-PA) und das (Gerinnungsfaktoren/-inhibitoren, Fibrinolysesystem, Plasminogenaktivator-Inhibitoren).