Diffuses, großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL)
Definition
Diffuses, großzelliges B-Zell-Lymphom (DLBCL)
Das diffuse, großzellige B-Zell-Lymphom ist die häufigste Erkrankung aus der Gruppe der aggressiven/hochmalignen Non-Hodgkin-Lymphome. Es geht von reifen B-Zellen aus, histologisch zeigen sich große B-Zell-Blasten. Es gibt mehrere heterogene Subtypen.
Epidemiologie
Das DLBCL ist mit einem Anteil von 30% das häufigste NHL. Die Lymphome können in jedem Alter auftreten, ein Erkrankungsmaximum findet sich im 70. Lebensjahr. Männer haben ein etwa 1,5-mal höheres Erkrankungsrisiko als Frauen. Die jährliche Inzidenz liegt bei etwa 8/100 000 Einwohner.
Ätiologie
Ein erhöhtes Risiko besteht bei Patienten mit Immundefekten wie HIV, nach Organtransplantation oder bei einem vorausgehendem Hodgkin-Lymphom. Niedrig-maligne NHL können in ein DLBCL transformieren, wie bei der CLL mit Richter-Transformation.
Unter einem Hirndrucksyndrom fasst man Symptome erhöhten intrakraniellen Drucks zusammen, die als Folge einer akuten oder chronischen Hirndruckerhöhung auftreten. Sie können als Komplikation zur Einklemmung führen.
Durch großen Zelluntergang in kurzer Zeit kommt es zur raschen Freisetzung intrazellulärer Metaboliten und Elektrolyten. Es kann zu Muskelkrämpfen, akutem Nierenversagen und kardialen Arrhythmien und somit potenziell lebensbedrohlichen Zuständen kommen.